Hotelketten brauchen passende Hilfe Der Deckel muss rauf

09. Juni 2021

Hotels dürfen endlich wieder Gäste empfangen. Nach monatelangem Umsatzausfall brauchen auch die großen Ketten eine ausreichende finanzielle Unterstützung. Bustamante/NGG

Die Corona-Krise hat das Gastgewerbe besonders hart getroffen. Mit verschiedenen Wirtschafthilfen versucht die Bundesregierung, die Ausfälle aufzufangen und Insolvenzen zu verhindern. Das Problem: Für große Hotelketten wie Dorint, Steigenberger oder Accor, die in normalen Zeiten hunderte Millionen Euro Umsatz im Jahr machen und hohe Pacht- und Personalkosten haben, sind die bisher bei 12 Millionen Euro gedeckelten Wirtschaftshilfen nicht viel mehr als  "ein Tropfen auf den heißen Stein." Darauf hat der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler unter anderem im Interview mit dem Handelsblatt aufmerksam gemacht. 

Der 'Deckel' muss rauf

Die NGG fordert zum einen die Fortsetzung der bestehenden Wirtschaftshilfen - schließlich wird es noch Monate dauern, bis sich die Gästezahl auch in den Hotels in den Innenstädten oder durch Messebesuche erholt hat. Zum anderen setzt sich die NGG gemeinsam mit dem DEHOGA sowohl beim Wirtschafts-, als auch im Finanzministerium für eine Anhebung des "'Deckels' bei der Wirtschafthilfe III" ein -  wenn die Hotels keine Stellen abbauen. Guido Zeitler im Handelsblatt: "Wir erwarten dann aber auch Beschäftigungsgarantien von den Hotelbetreibern." 

Polis Raptis, Gesamtbetriebsratvorsitzender bei Dorint, macht im Handelsblatt auf ein weiteres Problem seiner Branche aufmerksam: Es fehlt Personal, um den Neustart nach der Zwangspause zu meistern. Viele Beschäftigte sind in andere Branchen abgewandert. Neue Mitarbeiter zu finden, werde nicht leicht, wenn sich an Arbeitsbedingungen und -zeiten nichts ändere. Er fordert deshalb: "Wir sollten die Krise als Chance sehen und die Branche modernisieren." 

zum Artikel auf handelsblatt.com (für Abonnenten)