Gastro-Ausbildungsinitiative in Bremen Es ist angerichtet

14. Juni 2021

Corona-Zeiten sind schwere Zeiten für Azubis im Gastgewerbe: Die NGG in Bremen hat mit Partnern eine Initiative gegründet, die helfen soll. Foto: Pixabay

Um die Corona bedingten Lernrückstände der mehr als 600 Auszubildenden im Gastgewerbe im Land Bremen aufzuholen, haben sich in der Hansestadt auf Initiative der NGG der Deutsche Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bremen), die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven sowie die Berufsschule am Schulzentrum Rübekamp zusammengetan. Für eine sinnvolle Ausbildung, die ihren Namen verdient, mussten in Zeiten geschlossener Gaststätten und Hotels dringend Möglichkeiten geschaffen werden, die ausgefallenen Praxiseinheiten nachzuholen.

Den Beteiligten ist es gelungen, den Landesverband der Hotel- und Restaurantfachkräfte in Bremen (Ho.Re.B.) sowie den Koch-Club Bremen für die zusätzlichen Praxisschulungen ins Boot zu holen. Börje Horn, Direktor des Schulzentrums am Rübekamp, freut sich über die Initiative, die nicht zuletzt eine Verbesserung der Ausbildungsqualität zum Ziel hat. "Diese Zusammenarbeit der Ausbildungspartner im Gastgewerbe zeigt, wie pragmatisch, zielführend und flexibel auch größere Herausforderungen der Branche gemeinsam mit weiteren Akteuren erfolgreich gemeistert werden können."

Bereits seit Dezember 2020 wird das Schulungskonzept stetig ausgeweitet und umfasst zusätzlich Praxisnachmittage für Köchinnen und Köche am Schulzentrum Rübekamp sowie gesonderte Plätze bei der Akademie Überlingen. Die Koordination übernimmt der Bildungsdienstleister inab Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des bfw, die Finanzierung kommt aus dem Hause der Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa.

Klare Erwartungen

Für Iris Münkel, NGG-Gewerkschaftssekretärin in Bremen, ist mit dem Projekt auch eine klare Erwartung verbunden: „Es ist viel Zeit vergangen und die Auszubildenden haben viel verpasst. Jetzt ist es an den Betrieben diese Chance der überbetrieblichen Ausbildung zu nutzen und ihren Auszubildenden mit Unterstützung dieses Angebotes die so dringend notwendige Praxis zu vermitteln“.