Stärkeindustrie in Niedersachsen-Brandenburg Völlig inakzeptabel

10. Juni 2021

Im Warnstreik: Beschäftigte von Emsland-Stärke in Wietzendorf. Foto: NGG

In der Stärkeindustrie Niedersachsen-Brandenburg verhandelt die NGG derzeit mit den Arbeitgebern über Lohnerhöhungen. Die NGG-Tarifkommission fordert für die gut 1.000 Beschäftigten an sieben Standorten 4,5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlung zwei Leermonate und eine Erhöhung in zwei Stufen angeboten: 1,85 Prozent ab 1. Juli 2021 und nochmal zwei Prozent ab 1. Mai 2022. "Völlig inakzeptabel", findet Gregor Best von der NGG-Region Mecklenburg-Vorpommern: "Die Beschäftigten wurden in den Verhandlungen ausdrücklich auf ihre Bedeutung als Kostenfaktor reduziert. Man müsse 'wirtschaftlich denken'. Das werden wir so nicht hinnehmen. Die Kolleginnen und Kollegen werden sich nicht mit Reallohnsenkungen abspeisen lassen!“ Das haben sie diese Woche mit Warnstreiks unter Beweis gestellt, unter anderem bei Emsland-Stärke in Wietzendorf (Foto oben) und in der AVEBE-Kartoffelstärkefabrik in Karstädt. Heute Nachmittag beginnt bei Emsland-Stärke in Emlichheim ein 24-stündiger Streik. Die Verhandlungen werden am 17. Juni fortgesetzt.