11.09.2014

Nach einem fast fünfmonatigen, mutigen Arbeitskampf bei der Autogrill Deutschland GmbH, einem international tätigen Betreiber von Autobahnraststätten, hat der Arbeitgeber endlich eingelenkt: Die Beschäftigten profitieren künftig von der Sicherheit und Verbindlichkeit eines Tarifvertrages.

2.500 Stunden Streik 

Nach einer Reihe von ergebnislosen Verhandlungen über den Abschluss eines Tarifvertrages hatten sich die NGG-Mitglieder Anfang April in einer Urabstimmung für unbefristete Streiks ausgesprochen. Seit dem haben die Beschäftigten an den Autogrill-Standorten in Thüringen und Bayern mehr als 2.500 Streikstunden absolviert, bis die Unternehmensleitung zu tarifvertraglich geregelten Arbeitsbedingungen bereit war. Unterstützt wurden die Streikenden durch hunderte Solidaritätsbekundungen per Email und Post und durch zahllose Besuche von UnterstützerInnen vor Ort.  

Nach Vermittlung durch das Thüringer Wirtschaftsministerium und nachdem NGG eine weitere Ausweitung der verschiedenen Protestaktionen angekündigt kündigte, hatte, hat Autogrill am 9. September 2014 seinen Beitritt zum Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) verkündet. Damit gelten in allen Autogrill-Raststätten die zwischen NGG und dem Arbeitgeberverband BdS ausgehandelten Tarifverträge.

Für viele "Autogriller" steigt durch den künftig geltenden Tarifvertrag der Lohn erheblich. Andere profitieren zum Beispiel von verbesserten und endlich verbindlichen Regelungen bei Zuschlägen und bei den Arbeitszeiten.

Pressemitteilung zum Artikel: Burkhard Siebert, 10. September 2014