Tarifverhandlungen in der ostdeutschen Brotindustrie Schlag in die Magengrube

18. February 2022

Die Beschäftigten bei Lieken und Logi-K in Lüdersdorf, Mecklenburg-Vorpommern. Foto: NGG

Als "Schlag in die Magengrube" hat Uwe Ledwig, Vorsitzender des NGG-Landesbezirks Ost und Verhandlungsführer bei den aktuellen Tarifverhandlungen für die ostdeutsche Brotindustrie, die Begründung der Arbeitgeber für ihr mageres Lohnerhöhungsangebot bezeichnet. Wörtlich hieß es vom Verband Deutscher Großbäckereien: "Bei steigenden Energiekosten, Rohmaterialkosten und Logistikkosten kriegt das Personal, was übrigbleibt.“ Da bleibt dem "Personal" nichts anderes übrig, als zu streiken. Und genau das haben die Beschäftigten bei Lieken und Logi-K in Lüdersdorf, Mecklenburg-Vorpommern, gestern Mittag für rund zwei Stunden getan.

So wie die NGG-Tarifkommission lehnen auch sie das Arbeitgeberangebot von jeweils 2,1 Prozent zum Januar dieses und des nächsten Jahres ab. Ledwig: "Die Preissteigerung galoppiert heftig, und Im Durchschnitt hinkt der Osten den Westtarifgebieten noch um 150 Euro im Monat hinterher. Um zumindest die Kaufkraft der Löhne zu erhalten, muss sich die Arbeitgeberseite beim nächsten Termin Anfang März bewegen, wenn sie nicht noch mehr Unruhe in die Backwarenbetriebe tragen will.“