Gewerkschafter aus aller Welt treffen sich in Berlin 3. Weltkongress des IGB

Einer der Redner auf dem 3. Weltkongress des IGB in Berlin war Reiner Hoffmann, Vositzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Vom 18. bis 23. Mai haben sich Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus der ganzen Welt in Berlin zum 3. Weltkongress des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) getroffen. Die 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 161 Ländern diskutierten zum Beispiel über die Möglichkeiten grenzübergreifender gewerkschaftlicher Zusammenarbeit, die Notwendigkeit von staatlichen Maßnahmen gegen die wachsende Ungleichheit bei der Verteilung von Reichtum und die Chancen und Risiken geplanter Handelsabkommen.

Raus aus der Schwarzarbeit!

Auf dem Kongress setzten sich die Vertreterinnen der NGG, Conny Weißbach und Nadine Boltersdorf, unter anderem für die Stärkung der "ILO-Konvention 189" zum Schutz von Hausangestellten ein. Was die Ratifizierung dieser wichtigen Konvention der ILO (International Labour Organization) angeht, gibt es in Europa dringenden Nachholbedarf.

Conny Weißbach erklärte: "Europa hängt hinterher. Nur Deutschland und Italien haben das Abkommen ratifiziert. Wir müssen die in den Haushalten arbeitenden Menschen, in der überwiegenden Zahl sind es Frauen, endlich aus der Schwarzarbeit herausholen! Die Tätigkeit der Hausangestellten muss als Beruf anerkannt werden, das ist überfällig. Auch mit Blick auf den demographischen Wandel in Deutschland und Europa wird ihre Arbeit immer wichtiger und muss endlich entsprechend geachtet werden."

Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) vertritt rund 176 Millionen Menschen weltweit und ist die größte demokratische Organisation der Welt.

Mehr: Website zum IGB-Kongress
Mehr: Video zur Situation von Hausangestellten in Deutschland