NGG begrüßt Neustrukturierung der Yi-Ko-Holding

Siebert: "Es geht nicht nur um Hygiene"

Berlin – 6. Mai 2014

„Die Gewerkschaft NGG begrüßt es, dass die Burger-King-Dachorganisation endlich die Reißleine gezogen hat und Ergün Yildiz von der Geschäftsführung der Yi-Ko-Holding zurückgetreten ist. Das ist ein wichtiges Signal, dem jetzt Taten folgen müssen. Nicht nur die Hygiene und die Lebensmittelsicherheit müssen geprüft werden, auch für die Arbeitsbedingungen und die Rechtssicherheit der Beschäftigten muss es einen Neustart geben." Das hat Burkhard Siebert, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), heute erklärt.

Es müsse Schluss sein mit den Angriffen auf die Betriebsräte. Qualitätsstandards müssen auch für die Abrechnung von Löhnen und Zuschlägen sowie die Einhaltung des Tarifvertrages gelten. „Wir fordern faire Arbeitsbedingungen und einen respektvollen Umgang mit den Beschäftigten. Wir erwarten eine juristische Aufarbeitung, bei der die Gewerkschaft NGG beteiligt wird und bieten einen konstruktiven Dialog an.“

Siebert erinnerte daran, dass die NGG seit Mai 2013 ihren Mitgliedern Rechtsschutz in mehr als 320 Fällen gewährt habe. Hinzu kommen mehr als 20 Versuche der Kündigung von Betriebsräten, Klagen auf Schadenersatz sowie Klagen wegen ungerechtfertigter Abmahnungen, angeblichen Mobbings und Anträge zur Auflösung des Betriebsrates. Erst gestern sei ein neuer Vorwurf gegen einen Betriebsrat aus dem süddeutschen Raum bekannt geworden. „Wir werden uns sehr genau ansehen, wie ernst dieser Neustart gemeint ist“, kündigte der NGG-Vize an.

Der DGB und die Gewerkschaft NGG laden morgen, Mittwoch, 7. Mai 2014, in Essen, Kettwiger Straße, gegenüber dem Burger-King-Store, ab 10 Uhr, zur öffentlichen Diskussion „Faire Arbeit nur mit Betriebsräten. Alles fair bei Burger King?“ ein. Prominenter Gast wird der Journalist Günter Wallraff sein.