Siebert: „Das Franchise-Prinzip ist hoch problematisch“

Hannover – 16. April 2015.

Einen Tag nachdem im Rahmen eines Internationalen Aktionstages weltweit Beschäftigte von Fastfood-Konzernen bessere Arbeitsbedingungen eingefordert haben, hat Burkhard Siebert, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), auf einer Veranstaltung seiner Organisation in Hannover Kritik am Franchise-Prinzip geübt. Insbesondere für die Beschäftigten brächte das Geschäftsmodell, bei dem unabhängige Unternehmer Restaurants unter dem Namen eines Konzerns führen, häufig schwerwiegende Nachteile.

 „Wir erleben immer wieder, dass sich die Arbeitsbedingungen schlagartig verschlechtern, sobald Markengeber auf Franchise umstellen und ihre Betriebe nicht mehr selber führen.“ Auch Lohnkürzungen gingen häufig mit dem Umstieg auf Franchise einher, so Siebert.

Die anhaltenden Probleme der Weltmarke Burger King in Deutschland, die wegen Hygienemängeln und extrem schlechter Arbeitsbedingungen in den Restaurants eines einzelnen Franchisenehmers einen massiven Imageverlust hinnehmen musste, habe die Gefahren von Franchise einmal mehr belegt: „Durch Franchise verlängert sich die Kette um ein Glied. Dann will nicht mehr nur der Namensgeber, sondern eben auch der Franchisenehmer Profit machen. Und das geht häufig zu Lasten der Beschäftigten – und damit, wie bei der Burger King GmbH, auch auf Kosten der Qualität. Das Franchise-Prinzip ist hoch problematisch.“

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