Werbeverbot für Tabakprodukte

Güster befürchtet Dominoeffekt für weitere Produkte

Hannover – 4. Juli 2015

Den über die Presse kommunizierten Vorschlag des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Werbung für Tabakprodukte komplett zu verbieten, lehnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten strikt ab. „Zu befürchten ist der Abbau von Arbeitsplätzen in der Cigarettenindustrie und ein Dominoeffekt für die Regulierung weiterer Inhaltsstoffe in Lebensmitteln wie Alkohol, Zucker und Fett“, hat Claus-Harald Güster, stellvertretender NGG-Vorsitzender, in Hannover auf der Feier zum 150-jährigen Jubiläum der NGG erklärt.

„Schon heute ist die Tabakwerbung in Deutschland weitgehend verboten oder streng reguliert. Die Politik sollte nur weiter regulierend eingreifen, wenn ein tatsächlicher Nutzen durch Verbote entsteht. Zahlreiche Maßnahmen haben in den vergangenen Jahren bewirkt, dass immer weniger Jugendliche rauchen. Wir setzen auf Erziehung und Information sowie die weitere Verbesserung des Gesundheitsschutzes statt eines Komplettverbots der Tabakwerbung“, so Güster. Ein komplettes Werbeverbot gepaart mit den Maßnahmen  zur Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie – wie plain packaging und Schockbilder auf den Verpackungen – könnte immense wirtschaftliche Auswirkungen haben: sprich die Vernichtung weiterer Arbeitsplätze, befürchtet der NGG-Vize.

Güster warnt davor, dass die Tabakproduktrichtlinie die Blaupause für die Regulierung von Inhaltsstoffen wie Alkohol im Bier, Fett in der Wurst oder Zucker in der Schokolade sein könnte. Notwendig sei die sachliche Aufklärung und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Nahrungs- und Genussmitteln, nicht die Einschränkung von Freiheiten und das Diktat, was jeder mündige Bürger konsumieren dürfe.

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