„Solidarität kennt keine Grenzen“

Rosenberger: Integration durch Arbeit

Dessau – 4. Juni 2016

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mache sich stark für ein Miteinander aller in Deutschland lebenden Menschen – egal woher sie kommen, betonte die NGG-Vorsitzende Michaela Rosenberger am Samstag auf der Veranstaltung „Solidarität kennt keine Grenzen“ des Landesbezirks Ost in Dessau.

Rosenberger rief dazu auf, die Flüchtlings- und Einwanderungsdebatte sachlich und lösungsorientiert zu führen, statt öffentliche Ressentiments zu schüren oder parteitaktische Interessen zu verfolgen.

Die NGG-Vorsitzende wies darauf hin, dass der Arbeitsmarkt in guter Verfassung und aufnahmebereit sei. „Jetzt kommt es darauf an Flüchtlinge zu qualifizieren, damit sie in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Insbesondere das Gastgewerbe, in dem fast 30 Prozent der Beschäftigten ausländische Wurzeln hat und in dem Menschen aus 150 Nationen arbeiten, beweist seit Jahrzehnten, dass Integration gelingen kann.“ Allerdings müsse verhindert werden, dass Flüchtlinge als billige Arbeitskräfte ausgebeutet werden. „Dringend notwendig ist es deshalb, dass die Zahlung des gesetzlichen Mindestlohns von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit stärker kontrolliert wird“, forderte die NGG-Vorsitzende.

Die Gewerkschaft NGG begrüße es, dass mit dem neuen Integrationsgesetz der Zugang zur Ausbildungsförderung erleichtert werde und geduldete Flüchtlinge, die eine Ausbildung beginnen, für die Dauer der Ausbildung und weitere zwei Jahre rechtssicheren Aufenthalt erhalten sollen. Auch die Aussetzung der Vorrangprüfung sei ein geeignetes Instrument für mehr Rechtssicherheit und vereinfache es den Betrieben, Flüchtlinge zu beschäftigen.    

Mit ihrer Initiative „Solidarität kennt keine Grenzen“ will die Gewerkschaft NGG den Austausch und die Diskussion mit ihren Mitglieder fördern:  ohne Scheuklappen, aber mit dem Willen, sich besser zu verstehen und zu respektieren, sich aktiv gegen Rassismus und Fremdenhass zu stellen und zugleich offene Fragen der Flüchtlingspolitik nicht auszusparen.

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