NGG ruft zu Warnstreiks und Aktionen in der Systemgastronomie auf

"Das ist eine Provokation"

Oberursel – 23. Januar 2017

Auch in der heutigen dritten Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) wurde keine Einigung erzielt.

Im Anschluss an die Tarifverhandlung erklärte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler: „Die Arbeitgeber sind auf keine einzige Forderung der Beschäftigten in ernsthafter Weise eingegangen. Die vielen Beschäftigten in der untersten Tarifgruppe sollen künftig gerade einmal 5,07 Euro im Monat brutto mehr bekommen, als sie durch den Mindestlohn ohnehin erhalten müssen. Das ist eine Provokation und zeigt die nicht vorhandene Wertschätzung der Arbeitgeber gegenüber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Wir werden jetzt zu bundesweiten Aktionen und Warnstreiks aufrufen und ich bin sicher, dass die Beschäftigten von McDonald’s, Starbucks und Co. ihre Wut sehr deutlich zum Ausdruck bringen werden.

Mit dem fehlenden Einigungswillen setzt der Arbeitgeberverband BdS die Zukunft des bundesweiten Tarifvertrages in der deutschen Systemgastronomie aufs Spiel. Das McJob-Image wird die Branche so sicher nicht los.“

Die Tarifverhandlungen wurden ergebnislos vertagt. Es wurde kein neuer Verhandlungstermin vereinbart.

Hintergrund:Die Gewerkschaft NGG verhandelt mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) über mehr Geld für die rund 100.000 Beschäftigten in den Mitgliedsunternehmen des BdS. Dazu gehören unter anderem McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut.

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