Erste Lebensmittelpolitische Konferenz

Rosenberger: Gute Lebensmittel gibt es nur mit guter Arbeit

Berlin, 17. Mai 2017

„Ernährung ist in aller Munde und wird immer stärker zum Brennpunkt gesellschaftlicher Diskussion. Deshalb will die NGG in einer Verantwortungspartnerschaft mit allen Akteuren – Verbrauchern, Beschäftigten, Unternehmen, Verbänden, NGO – eine Allianz für eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Lebensmittelpolitik schmieden, die sowohl sozial, ökologisch und ökonomisch gerecht ist.“ Das hat Michaela Rosenberger, Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), vor 120 Teilnehmenden auf der ersten Lebensmittelpolitischen Konferenz der NGG erklärt.

Die Konferenz sei ein Auftakt für eine nachhaltige Allianz, in der gemeinsam Strategien entwickelt werden, um faire Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Branche zu etablieren. Dass gute Arbeit und gute Lebensmittel zusammengehören, sei immer noch viel zu wenig im Fokus. „Soziale Arbeitsbedingungen sind ein notwendiger Bestandteil für die Produktion guter Lebensmittel. Umgekehrt sichert eine nachhaltige Ernährungswirtschaft Arbeitsplätze.“

Eine geteilte Verantwortung erfordere aber eine echte Partnerschaft und einen Dialog auf Augenhöhe. Zufriedene Beschäftigte seien die besten Botschafter der Unternehmen, darin waren sich die an der Konferenz beteiligten Vertreter der Unternehmen und die Betriebsräte einig. Aber die Anregungen und Verbesserungsvorschläge der Beschäftigten blieben viel zu oft ungehört, kritisierten die eingeladenen Interessenvertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Auch ein Whistleblower-Schutz sei unabdingbar, betonte Rosenberger in der Podiumsdiskussion. „Whistleblower, die auf Missstände in den Unternehmen aufmerksam machen, müssen geschützt werden, indem sie anonym bleiben und dieses Recht auch gesetzlich verankert wird.“

Pressemitteilung als PDF