Coca-Cola schließt weitere fünf Standorte Freddy Adjan: „Es muss sozial verträgliche Lösungen geben“

Hamburg, 31. Januar 2020

Die Geschäftsführung des Getränkeherstellers Coca-Cola European Partners (CCEP) hat über weitere Pläne zu „Infrastrukturmaßnahmen“ informiert. Die Logistikstandorte in Hamburg, Ziesendorf (Landkreis Rostock), Münster, Kenn (Landkreis Trier-Saarburg) und Ramstein (Landkreis Kaiserslautern) sollen geschlossen werden. Betroffen sind 313 Arbeitsplätze.

Zu den neuen Schließungsplänen bei Deutschlands größtem Getränkehersteller hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), erklärt:

„Das ist für die Beschäftigten bei Coca-Cola ein weiterer Schlag ins Gesicht. Gemeinsam mit den Betriebsräten werden wir für die Betroffenen sozial verträgliche Lösungen gestalten, um die Auswirkungen dieser drastischen Einsparungen abzumildern.“


Die neuerlichen Umstrukturierungen sieht Freddy Adjan als Folge der vor Jahren getroffenen Management-Entscheidung, einseitig auf Einweg- statt auf umweltschonende Mehrwegverpackungen zu setzen. Bis heute habe die Politik keine wirkungsvollen Schritte zur Stabilisierung der Mehrwegquote unternommen. Die Gewerkschaft NGG habe seit Jahren davor gewarnt, dass die Umstellung von Mehrweg- auf Einweggebinde Jobs in der Getränkeindustrie unwiederbringlich vernichtet.

Hintergrund:
Gemäß des „Unternehmenstarifvertrags Struktur“ vom 27. März 2015 ist die Coca-Cola European Partners (CCEP) zur Information über beabsichtigte „Infrastrukturmaßnahmen“ verpflichtet. Mit der Information beginnt per Tarifvertrag ein Beratungsprozess, an dem die Gewerkschaft NGG und der Gesamtbetriebsrat beteiligt sind und Vorschläge zur Beschäftigungssicherung einbringen können.