Kundgebung am Dienstag, 9. November 2021 in Nürnberg Lieferando-Beschäftigte demonstrieren für mehr Geld

Die Tarifkommission hat sich im August 2021 in Hamburg konstituiert und ihre Forderungen für den ersten Tarifvertrag in der Lieferdienstbranche formuliert: 15 Euro pro Stunde: Lieferando-Kuriere wollen Tarifvertrag durchsetzen Foto: NGG

Nürnberg, 8. November 2021

Mindestens 15 Euro pro Stunde: Das fordern die Beschäftigten des Essenslieferdienstes Lieferando / Kundgebung am Dienstag, 9. November 2021, im Nürnberger Zentrum.

„Aktuell gilt ein Stundenlohn von 10 Euro, der durch ein völlig intransparentes, gefährliches und diskriminierendes Bonussystem ergänzt wird. Wenn die Rider aber nur mehr Geld verdienen können, wenn sie noch schneller in die Pedale treten, kann es für sie auf der Straße, vor allem in der kalten und dunklen Jahreszeit, gefährlich werden“, sagt Christoph Schink, Referatsleiter für das Gastgewerbe der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

 „Es wird Zeit, dass auch die Fahrerinnen und Fahrer für ihre harte Arbeit einen vernünftigen Urlaubsanspruch, Zuschläge bei Arbeit in den Abendstunden, an Sonntagen und Feiertagen sowie ein 13. Monatsgehalt und einen verlässlichen Stundenlohn erhalten“, so Schink. Dafür kämpfe die NGG-Tarifkommission und lädt zur Kundgebung ein.

Wann: Dienstag, 9. November 2021, 16:15 Uhr
Wo:     Hallplatz in 90402 Nürnberg

Lieferando-Fahrerinnen und -Fahrer stehen für Interviews zur Verfügung.

Zum Hintergrund des Bonussystems:

Ab einer bestimmten Anzahl von Lieferungen im Monat gewährt Lieferando einen zusätzlichen Bonus pro Lieferung. Die Gewerkschaft NGG kritisiert, dass Teilzeitbeschäftigte diese Anzahl Lieferungen aufgrund ihrer Arbeitszeit nicht erreichen können. Zusätzlich setzt diese Regelung einen Fehlanreiz beim Verhalten im Straßenverkehr und kann jederzeit von Lieferando einseitig eingestellt werden.

Ein frei nutzbares Foto steht hier zum Download bereit. 

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