Um vor der nächsten Tarifverhandlung am 30. Januar den Druck auf die Arbeitgeber noch einmal zu erhöhen, haben diese Woche die Beschäftigten bei Mast Jägermeister in Wolfenbüttel, Döhler in Dahlenburg und Refresco in Calvörde die Arbeit für mehrere Stunden niedergelegt.
Nach den ersten beiden Verhandlungen für die Obst und Gemüse verarbeitende Industrie und die Mineralbrunnenindustrie Niedersachsen/Bremen hatten die Arbeitgeber lediglich eine Lohnerhöhung von 200 Euro ab April 2024, beziehungsweise sechs Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro sowie eine zweite Erhöhung im kommenden Jahr über 3,5 Prozent angeboten.
Für viele Beschäftigte würde das einen Reallohnverlust bedeuten. „Die Tariferhöhungen der letzten beiden Jahre sind aufgrund der hohen Inflation in diesen Jahren regelrecht aufgefressen worden. Was die Beschäftigten jetzt brauchen, ist eine reale Entgelterhöhung“, so Finn Petersen, NGG-Verhandlungsführer und Landesbezirksvorsitzender Nord. Die NGG fordere ein spürbares Lohnplus von 15 Prozent ab Januar 2024, mindestens jedoch 500 Euro im Monat mehr.