Traurig, aber wahr: Restaurants, Hotels und Bars müssen schließen, weil es an Personal und vor allem an ausgebildeten Fachkräften fehlt. Ein Grund: Viele, die in der Corona-Krise in andere Branchen gewechselt sind, sind nicht ins Gastgewerbe zurückgekehrt. Das liegt auch daran, dass der Lohn in der Branche oft zu gering ist. Die NGG fordert deshalb ein Umdenken bei den Arbeitgebern und ihrem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Ziel muss es sein, dass die Löhne deutlich steigen und dass künftig insbesondere ausgelernte Fachleute mit einer Bezahlung rechnen können, die dem Vergleich mit anderen Branchen standhält.
so kann es nicht weitergehen
Guido Zeitler, NGG-Vorsitzender: „3.000 Euro pro Monat, das muss für Fachkräfte in Zukunft das Minimum sein. Das wird nicht über Nacht passieren, aber die Arbeitgeber und ihr Verband müssen jetzt kräftig umlenken und die ersten Schritte gehen: Der Personal- und Fachkräftemangel hat ein Ausmaß angenommen, dass inzwischen wirklich allen klar sein sollte: So wie bisher, kann es nicht weitergehen. Das Gastgewerbe braucht einen echten Neustart - die Löhne müssen rauf, die Arbeitszeiten runter. Tarifverträge müssen für alle gelten. Der Dehoga muss endlich mit der unsäglichen Praxis Schluss machen, Arbeitgebern zu erlauben, sich nicht an die eigenen Tarifverträge zu halten. Die 'Mitgliedschaft ohne Tarifbindung' gehört endlich abgeschafft."