Tag der Arbeit / 1. Mai 2025 Das Handeln beginnt jetzt

Hamburg, 29. April 2025

Am 1. Mai ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund unter dem Motto „Mach dich stark mit uns!“ zu bundesweiten Kundgebungen auf. Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), wird in Frankfurt am Main sprechen, Claudia Tiedge, stellvertretende NGG-Vorsitzende, in Barnstorf. Ihre Forderungen an die neue Regierung: Die Investitionen, für die die Gewerkschaften gekämpft haben, müssen jetzt an den richtigen Stellen getätigt werden.      

Statement Guido Zeitler:  
„Die Aussage, alle Vorhaben im Koalitionsvertrag stünden noch unter Finanzierungsvorbehalt, werden wir insbesondere bei den Sozialstaatsthemen nicht akzeptieren. Jetzt beginnt das Handeln: Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Wohnen müssen kommen. Wir erwarten, dass die Regierung in den kommenden Jahren die Probleme der Menschen lösen will. Und zwar nicht nur im Reparaturbetrieb, hier mal eine Brücke, da mal mehr Geld, sondern so grundlegend, dass die Bürgerinnen und Bürger wieder Vertrauen in Demokratie und Institutionen fassen.

Unser Land braucht eine starke Wirtschaft, gute Arbeit und soziale Sicherheit. Dazu gehören ein Rentenniveau von mindestens 48 Prozent und ein armutsfester Mindestlohn von mindestens 15 Euro. Immer weniger Menschen, nämlich weniger als die Hälfte der Beschäftigten in den Betrieben, profitieren von der Sicherheit eines Tarifvertrages. Im Gastgewerbe sind es gerade noch 20 Prozent. Das muss sich ändern: Wir kämpfen weiter für eine stärkere Tarifbindung. Das Tariftreuegesetz ist mehr als überfällig und muss jetzt schnell kommen.“

Terminhinweis:
Guido Zeitler spricht während der 1. Mai Kundgebung ab 12 Uhr auf dem Römerberg, Frankfurt am Main
 

Statement Claudia Tiedge:

Die beste Lösung gegen den Fachkräftemangel sind gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Anstatt über längere Arbeitstage und mehr Überstunden zu fantasieren, muss die Politik endlich für eine wirklich gut ausgestattete, qualitativ hochwertige und vor allem verlässliche Kinderbetreuung sorgen. Und die Arbeitgeber müssen mal eine Schippe drauflegen in Sachen Vereinbarkeit. Denn das sind die zentralen Hürden, die es Frauen schwer machen, erwerbstätig zu sein.  

Die beste Vorsorge gegen Fachkräftemangel ist und bleibt gute Ausbildung. Der allgegenwertige Fachkräftemangel muss doch dazu führen, dass auch bei den Arbeitgebern der Groschen endlich fällt. Leider nein! Noch immer sinkt die Anzahl der Ausbildungsplätze. Die Zahl der jungen Menschen, die aufgrund miserabler Ausbildungsbedingungen ihre Ausbildung abbrechen, ist hoch. Hier sind die Arbeitgeber gefragt, endlich ihre Hausaufgaben zu machen!

Terminhinweis:
Claudia Tiedge spricht während der 1. Mai Kundgebung ab 11 Uhr auf dem Rathausplatz, Barnstorf

Kontakt für die Presse
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Pressesprecher Dirk Herzog
Tel.: 040 – 38013106
E-Mail: presse@ngg.net