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Rentner*innen nicht gegeneinander ausspielen!


In den kommenden Jahren werden immer mehr Boomer, also Menschen aus den geburtenstarken Jahrgängen, in Rente gehen. Überlegungen zu einem „Boomer-Soli“ in der Rente, bei der höhere Renten zugunsten niedrigerer Renten gekürzt werden sollen, erteilt die NGG eine klare Absage.
„Wer die Rentnerinnen und Rentner, die Jahrzehnte lang in die Rentenkasse eingezahlt haben gegeneinander ausspielt, schadet dem Grundvertrauen der Menschen in unsere Rentenversicherung und spaltet die Gesellschaft, ohne an einer wirklichen Lösung der Herausforderungen zu arbeiten“, so die stellvertretende Vorsitzende der NGG, Claudia Tiedge. Was tatsächlich fehle, sei eine gerechte Verteilung der durch die Volkswirtschaft erwirtschafteten Gewinne.
Gerechte Umverteilung!
So sei die Sozialstaatsquote, die ausdrückt, wie viel Prozent des Bruttosozialproduktes für den Sozialstaat aufgewendet werden, leicht rückläufig und habe 2023 bei 30,3 Prozent gelegen. Die absoluten Zahlen widerlegen sogar die Aussage, der Sozialstaat werde Jahr für Jahr immer „teurer“ und überfordere die öffentlichen Finanzen. „Dies“, so Tiedge, „geben die Zahlen nicht her. Es ist daher eine Scheindebatte zu behaupten, der Sozialstaat sei nicht mehr zu bezahlen. Vielmehr geht es um die Frage, wie wir zu einer gerechten Umverteilung unseres erwirtschafteten Reichtums kommen, bei der nicht nur einige profitieren, sondern alle Bevölkerungsgruppen mitgedacht werden.“
Für die NGG bleibe die Forderung nach einem höherem Rentenniveau, einer Einbeziehung möglichst vieler Erwerbstätiger sowie eine Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben aus Steuermitteln und nicht aus der Rentenkasse ein wesentlicher Teil einer zukunftsfesten Rentenversicherung.