Gesetz für Lohngerechtigkeit: NGG kritisiert Blockadehaltung "Das Gesetz muss für alle gelten"

Mit der Initiative Lohngerechtigkeit will die NGG für mehr Gerechtigkeit auf den Lohnzetteln sorgen.

Im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa) hat sich die NGG-Vorsitzende Michaela Rosenberger enttäuscht über die anhaltende Blockade des Gesetzes für mehr Lohngerechtigkeit geäußert: „Es ist ein Trauerspiel, dass der von Familienministerin Manuela Schwesig vorgelegte Gesetzentwurf immer noch auf Eis liegt. Wieder einmal muss das Argument 'Bürokratie' herhalten, um zu verhindern, dass Frauen auch in Betrieben mit weniger als 500 Beschäftigten das geplante Auskunftsrecht erhalten."  

In vielen Branchen praktisch wirkungslos

Im Klartext hieße das, dass das Gesetz in vielen Branchen, z.B. in der Ernährungsindustrie und im Gastgewerbe, mit kleinen und mittelständischen Strukturen und nur einer Handvoll Unternehmen, die mehr als 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen, "praktisch wirkungslos" wäre.

Ohnehin sei Deutschland mit einer 21-Prozent Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ein "gleichstellungspolitisches Entwicklungsland", so Rosenberger. Deshalb unterstütze die NGG ausdrücklich die Familienministerin bei ihrer Gesetzesinitiative. "Für gleiche oder gleichwertige Arbeit muss gleicher Lohn gezahlt werden.“