Am 9. November, dem Jahrestag des Mauerfalls von 1989, trugen die Beschäftigten von Teigwaren Riesa ihre Botschaft vor das Brandenburger Tor nach Berlin: "Niedriglohnmauer einreißen!", so die Forderung der Kolleg*innen, die sich seit mehr als vier Wochen im Streik für höhere Löhne befinden. Hierfür gab es viel Unterstützung von Beschäftigten anderer Betriebe und von Bundestagsabgeordneten. Die stellvertretende NGG-Vorsitzende Claudia Tiedge versicherte die Streikenden der uneingeschränkten Solidarität der gesamten NGG und ermutigte sie, weiter für eine gerechte Lohnerhöhung zu kämpfen. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil unterstützte das Anliegen der Beschäftigten mit einem Grußwort: „Der Mindestlohn ist immer nur eine unterste Haltelinie. Unser Ziel sind Tariflöhne, die deutlich über dem Mindestlohn liegen. Das ist nicht nur eine Frage der Leistungsgerechtigkeit. Sondern auch der wirtschaftlichen Vernunft.“
Die Streikenden und die NGG fordern, die Stundenlöhne um einen Euro sofort zu erhöhen und im nächsten Jahr um einen weiteren Euro. Ein Großteil der Beschäftigten erhält beim ostdeutschen Markenführer Riesa NUDELN derzeit nur 12,51 Euro in der Stunde. Über die Presse hat das Unternehmen mitteilen lassen, dass es nun gar kein Angebot für eine Lohnerhöhung vorlegen wolle.
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