Das Ifo-Institut hat in einer neuen Studie zum Bürgergeld klargestellt, dass sich Arbeit gegenüber dem Bürgergeldbezug lohnt. In den vergangenen Monaten war von verschiedenen Politikerinnen und Politikern und Medien immer wieder Stimmung gegen das Bürgergeld gemacht worden. Die neue Studie widerspricht den Behauptungen, dass das Bürgergeld viel zu hoch sei und sich deshalb viele Menschen weigern würden, zu arbeiten: Auch nach der für 2024 geplanten Erhöhung des Bürgergelds besteht den Forscherinnen und Forschern zufolge ein spürbarer Lohnabstand. Die Gewerkschaft NGG hatte die Erhöhung des Bürgergelds als richtig und notwendig bewertet.
„Die Studienergebnisse zeigen, dass sich Arbeit finanziell lohnt. Wer da weiterhin versucht, die Interessen der Bürgergeldempfänger*innen gegen die der Erwerbstätigen auszuspielen, der handelt unverantwortlich und spielt den Populisten in diesem Land in die Hände.“ Das hat die stellvertretende Vorsitzende der NGG, Claudia Tiedge, gesagt. „Für die NGG ist klar, dass wir weiter steigende Löhne, gerade im Niedriglohnsektor, brauchen. Und wir brauchen auch einen starken Sozialstaat, der hilft und unterstützt. Beides ist bezahlbar und unerlässlich.“
Die Ifo-Studie macht deutlich, dass die von manchen Politikerinnen und Politikern, aber auch von Arbeitgebervertretern, aufgestellte Behauptung, wer allein Sozialleistungen beziehe, bekomme netto mehr als ein Geringverdiener, falsch ist. Die Gewerkschaft NGG lehnt daher jegliche Forderung nach Rücknahme der Erhöhung des Bürgergeldes ab.
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