

Soziales
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Sozialpolitik betrifft uns alle
Als NGG setzen wir uns dafür ein, dass soziale Sicherheit kein Luxus ist, sondern für alle Menschen verlässlich da ist – im Alter, bei Krankheit, in der Pflege oder bei Arbeitslosigkeit. Denn einen schwachen Sozialstaat können sich nur die Superreichen leisten. Wir kämpfen für faire und verlässliche Renten, ein solidarisches Gesundheitssystem, gute Arbeit und eine Grundsicherung, die es Menschen ermöglicht an der Gesellschaft teilzuhaben und neue Chancen eröffnet. Denn ein starker Sozialstaat schützt, schafft Teilhabe und sorgt für Gerechtigkeit.
Gerade in Zeiten des Wandels braucht es klare soziale Regeln – und eine starke Stimme für die Beschäftigten. Deshalb mischen wir uns ein – mit Haltung, Fakten und konkreten Forderungen.
Für ein gutes Leben. Für alle.
Rente: Sicherheit im Alter – gerecht und bezahlbar
Die gesetzliche Rente ist das Fundament unserer Altersvorsorge
Die gesetzliche Rente ist die wichtigste Säule der Altersvorsorge in Deutschland. Sie funktioniert nach dem Solidarprinzip: Wer arbeitet, zahlt ein – und bekommt im Alter eine verlässliche Absicherung. Doch das Rentensystem steht unter Druck. Gründe dafür sind unter anderem: der demografische Wandel, zu viele schlecht bezahlte oder prekäre Jobs, unterbrochene Erwerbsbiografien. Immer mehr Menschen – vor allem Frauen, Beschäftigte mit niedrigen Löhnen, Teilzeitkräfte und Personen mit Familienzeiten – müssen fürchten, dass ihre Rente später nicht zum Leben reicht. Private Altersvorsorge ist oft keine echte Alternative: Sie ist teuer, unsicher und verlagert das Risiko einseitig auf die Beschäftigten. Mit der Einführung der Grundrente, die auf Druck der Gewerkschaften in das Alterssicherungssystem eingeführt wurde, konnten wir erhebliche Verbesserungen erzielen. Doch es reicht noch nicht aus.
Die NGG kämpft für eine starke gesetzliche Rente, die allen ein gutes Leben im Alter ermöglicht – gerecht, verlässlich und solidarisch.
Unsere Forderungen für eine gerechte Rentenpolitik
Das Rentenniveau welches wesentlich die Höhe der zu erwartenden Rente bestimmt beträgt derzeit 48% . Jede Senkung dieses Rentenniveaus würde die Rente weiter schmälern– das machen wir nicht mit Wir fordern: Im ersten Schritt muss das Rentenniveau stabilisiert werden und im zweiten Schritt brauchen wir eine Anhebung auf mindestens 50 % und mehr, um Altersarmut wirksam zu bekämpfen. Dazu müssen die Renten wieder steigen wie die Löhne.
Viele Menschen – vor allem in körperlich belastenden Berufen – schaffen es schon jetzt kaum bis 67. Eine weitere Anhebung des Rentenalters wäre eine Rentenkürzung durch die Hintertür.
Unternehmen profitieren von gut ausgebildeten, leistungsfähigen Beschäftigten. Daher müssen die Beschäftigten vernünftig bezahlt werden. Deutschland darf nicht weiter eine Oase für Niedriglöhne bleiben, denn niedrige Löhne führen zu niedrigen Renten - die letztendlich dann über Steuermittel finanziert werden müssen.
Wer jahrzehntelang gearbeitet hat, darf im Alter nicht auf Sozialhilfe angewiesen sein. Die Grundrente muss zuverlässiger wirken und die Anrechnungszeiten sind auszuweiten, damit mehr Menschen darauf einen Anspruch haben.
Erziehungs- und Pflegezeiten, sogenannte Sorgezeiten müssen sich stärker auf die Rente auswirken – besonders, weil sie meist von Frauen übernommen werden, die oftmals auch so in schlechter bezahlten Branchen arbeiten.
Selbstständige, Abgeordnete und andere Beschäftigtengruppen sollen ebenfalls in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Nur so wird das System langfristig solidarisch und stabil.
Faktencheck Rente – Die häufigsten Behauptungen auf dem Prüfstand
- „Die Rente ist unbezahlbar.“ – Falsch!
Deutschland ist eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt. Eine gute Rente ist bezahlbar – wenn der politische Wille da ist.
- „Die Jungen zahlen für die Alten – das ist ungerecht.“ – Nein!
Die gesetzliche Rente ist ein Generationenvertrag.
- „Das Rentenalter muss weiter steigen.“ – Unsinn!
Viele Beschäftigte, vor allem in körperlich fordernden Berufen, schaffen es kaum bis 67. Stattdessen brauchen wir bessere Arbeitsbedingungen und flexible Übergänge in den Ruhestand.
- „Private Vorsorge ist sicherer.“ – Irrtum!
Die gesetzliche Rente ist sicher und solidarisch. Und das seit 1889.
Unser Ziel: Eine starke gesetzliche Rente für alle
- Faire Löhne
- Gerechte Beiträge
- Eine verlässliche Finanzierung
Die NGG setzt sich dafür ein, dass niemand im Alter in Armut leben muss – und die Rente ein Leben in Würde ermöglicht.
Kranken- und Pflegeversicherung: Gute Versorgung für alle – gerecht und solidarisch
Gesundheit ist keine Ware – sie muss für alle zugänglich bleiben
In Deutschland schützt uns der Sozialstaat vor den großen Lebensrisiken – zum Beispiel Krankheit oder Pflegebedürftigkeit. Die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung ist ein zentrales Element dieses Schutzes.
Doch steigende Kosten, ungleiche Versorgung und die wachsende Belastung der Versicherten gefährden dieses solidarische System.
Viele Menschen erleben:
- lange Wartezeiten bei Fachärzt*innen
- Personalmangel in Krankenhäusern und Pflegeheimen
- steigende Beiträge und hohe Eigenanteile bei Pflegeleistungen
Die NGG setzt sich dafür ein, dass alle Menschen – unabhängig von Einkommen, Wohnort oder Lebenssituation – eine gute medizinische und pflegerische Versorgung erhalten.
Unsere Forderungen für eine gerechte Krankenversicherung
Der Staat muss sogenannte versicherungsfremde Leistungen vollständig aus Steuern finanzieren – und nicht auf die Versicherten abwälzen.
Besserverdienende und Selbstständige müssen in die gesetzliche Krankenversicherung einbezogen werden. Auch Kapitalerträge und Mieteinnahmen sollten bei der Beitragsberechnung berücksichtigt werden.
Wir fordern: weniger Profitdenken, mehr Gemeinwohl! Kliniken brauchen eine sichere Finanzierung, faire Bezahlung für das Personal und eine gute medizinische Versorgung – auch auf dem Land.
Unsere Forderungen für eine faire Pflegeversicherung
Pflege darf nicht in die Armut führen. Wir fordern eine Deckelung der Eigenanteile für Pflegebedürftige und Angehörige.
2. Einführung einer Pflegebürgervollversicherung
Alle sollen einzahlen – alle sollen gut versorgt werden. Eine solidarische Pflegeversicherung übernimmt alle notwendigen und zweckmäßigen Leistungen.
Gute Pflege braucht Zeit. Und die braucht gutes Personal. Wir fordern bessere Bezahlung, mehr Fachkräfte und verlässliche Dienstpläne.
Pflegende Angehörige leisten viel. Sie brauchen flexible Arbeitszeiten und finanzielle Unterstützung, wenn sie ihre Erwerbsarbeit reduzieren.
Warum handeln notwendig ist:
- Pflege wird zum Armutsrisiko: Immer mehr Menschen müssen Sozialhilfe beantragen, um ihre Pflege zu bezahlen.
- Beitragserhöhungen helfen nicht allein: In keinem Sozialversicherungszweig sind die Beiträge so stark gestiegen wie in der Pflege – ohne die Probleme zu lösen.
Arbeitsmarktpolitik: Gute Arbeit für alle sichern
Jeder Mensch hat ein Recht auf gute Arbeit – fair bezahlt und abgesichert
Viele Menschen finden keine stabile Beschäftigung, obwohl sie arbeiten möchten. Andere müssen sich mit niedrigen Löhnen oder befristeten Verträgen zufriedengeben. Gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig ein solidarisches Auffangnetz ist.
Die NGG setzt sich für eine Arbeitsmarktpolitik ein, die nicht nur Arbeitsplätze sichert, sondern auch neue Perspektiven schafft – für alle, die Unterstützung brauchen.
Gute Arbeit ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis guter Politik.
Unsere Forderungen für einen fairen Arbeitsmarkt
Kurzarbeitergeld schützt Jobs in schwierigen Zeiten. Doch in Branchen mit niedrigen Löhnen reicht es oft nicht zum Leben. Wir fordern ein branchenunabhängiges Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro.
Mehr Infos: https://www.dgb.de/service/ratgeber/kurzarbeit
- Mehr Weiterbildung für Menschen ohne Berufsabschluss
- Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch mehr Betreuungsangebote
- Faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne
- Anerkennung ausländischer Abschlüsse vereinfachen
- Barrierefreie Arbeitsplätze schaffen
- Unternehmen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung motivieren
- Individuelle Beratung und Förderung stärken
Migration und Arbeitsmarkt: Fair, gerecht und solidarisch
Gute Arbeit kennt keine Herkunft
Viele Menschen mit Migrationsgeschichte arbeiten in systemrelevanten Berufen – etwa in der Gastronomie, Lebensmittelindustrie oder Pflege. Doch viele werden schlechter bezahlt, arbeiten unsicher oder erleben Diskriminierung.
Die NGG sagt: Gute Arbeitsbedingungen müssen für alle gelten – unabhängig von Pass oder Herkunft.
Unsere Forderungen für faire Arbeitsmigration
- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – ohne Ausnahme
- Anerkennung ausländischer Abschlüsse vereinfachen
- Seriöse Vermittlung und Schutz vor Ausbeutung durch klare gesetzliche Regeln
Migration ist Teil unserer Gesellschaft – Diskriminierung nicht
- Alle Beschäftigten verdienen Respekt – unabhängig von Herkunft
- Gleiche Aufstiegschancen und Zugang zu Weiterbildung für alle
- Betriebe sollen rassistischer Diskriminierung aktiv entgegentreten
Mehr Infos: www.faire-mobilitaet.de
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Gemeinsam noch stärker
Rund 180.000 Mitglieder sind wir schon in der NGG. Aber wir wollen mehr werden: je mehr wir in der Gewerkschaft sind, desto stärker sind wir.