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Gewerkschaftstag

Das „höchste Organ der Gewerkschaft NGG“, der „Gewerkschaftstag“, wird gemäß der Satzung der NGG alle fünf Jahre einberufen.

Auf dem Gewerkschaftstag wird Bilanz über die Arbeit der NGG in den vorangegangenen fünf Jahren gezogen. Außerdem stellen die Delegierten, die im Vorfeld in den NGG-Regionen und Landesbezirken gewählt wurden, die inhaltlichen und personellen Weichen für die Zukunft ihrer Gewerkschaft. Sie stimmen über eine Vielzahl von Anträgen ab und bestätigen und wählen wichtige Personalien, zum Beispiel die Mitglieder des Geschäftsführenden Hauptvorstandes (GHV) der NGG.

Der 18. Ordentliche Gewerkschaftstag

Der 18. Ordentliche Gewerkschaftstag der Gewerkschaft NGG fand vom 13. bis 17. November 2023 im Congress Centrum Bremen statt. Er stand unter dem Motto “GEMEINSAM ZUKUNFT MACHEN. JETZT”. Fünf Tage lang wurde diskutiert, entschieden, gewählt – und vor allem: Zukunft gestaltet.

  • Im Rahmen dessen wurde Guido Zeitler erneut zum Vorsitzenden der Gewerkschaft NGG gewählt.
  • Ebenfalls im Amt bestätigt wurden die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft NGG, Claudia Tiedge, und der stellvertretende Vorsitzende der NGG, Freddy Adjan.

Rückblick auf den 18. ordentlichen Gewerkschaftstag der NGG

Tag 1 - Auftakt mit klaren Botschaften

Zum Auftakt begrüßte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. In seiner Grundsatzrede machte er deutlich: Für die Demokratie braucht es soziale Gerechtigkeit, Tarifbindung, starke Mitbestimmung – und klare Kante gegen Rechts.

Ein Höhepunkt: Der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz, der die geringe Mindestlohnerhöhung als „nicht in Ordnung“ bezeichnete und ankündigte, sich bei den öffentlichen Vergabegesetzen für Löhne einsetzen zu wollen, die sich „am Tarif orientieren“. Auch DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi und Bremens Bürgermeister Björn Fecker forderten mehr Tarifbindung und höhere Löhne.

Tag 2 - Die Wahlen stehen an

Die Delegierten bestätigten mit großer Mehrheit den bisherigen Geschäftsführenden Hauptvorstand: Guido Zeitler bleibt NGG-Vorsitzender, gemeinsam mit Claudia Tiedge und Freddy Adjan als stellvertretende Vorsitzende. Auch der ehrenamtliche Hauptausschuss und der Beirat wurden im Amt bestätigt.

In der Aussprache zogen die Vorsitzenden Bilanz: Trotz Pandemie und globaler Krisen hat die NGG zahlreiche gute Tarifabschlüsse erkämpft – unter anderem in der Süßwarenindustrie, Systemgastronomie und im Osten Deutschlands. Die Mitgliederzahlen entwickeln sich positiv, doch der Kampf gegen Tarifflucht bleibt eine zentrale Aufgabe.

Tag 3 - Gerechtigkeit, Demokratie und Tarifbindung

Der dritte Tag stand im Zeichen gesellschaftlicher Debatten. In Vorträgen und Diskussionen ging es um soziale Ungleichheit, die Finanzierung öffentlicher Daseinsvorsorge und den Schutz der Demokratie. NGG-Vorsitzender Guido Zeitler rief zur Solidarität auf – gegen rechte Hetze, für Gleichheit, Vielfalt und Mitbestimmung.

Mit Blick auf Tarifflucht forderte Zeitler: „Mehr Bock auf Tarifverträge!“ Außerdem: gleiche Löhne für Frauen und Männer, gleiche Bezahlung in Ost und West – und eine gerechte Verteilung von Vermögen, unter anderem durch Reform der Unternehmenssteuern.

Tag 4 - Junge Perspektiven und Vielfalt stärken

Die jungeNGG forderte mehr Mitbestimmung in Tarifkommissionen und erhielt breite Zustimmung. Die Sorge: Die NGG steht vor einem Generationenwechsel, der aktiv gestaltet werden muss. Nur fünf Delegierte auf dem Gewerkschaftstag waren unter 27.

Ein starkes Zeichen setzte der Antrag „Regenbogen der Vielfalt“, begleitet von einer farbenfrohen T-Shirt-Aktion: Die NGG positioniert sich klar für Demokratie, Antirassismus und Gleichberechtigung.

Beschlossen wurden zudem Forderungen für eine bessere Ausbildung, etwa ein kostenloses Azubiticket und ein gesetzliches Gewerkschafts-Zutrittsrecht an Berufsschulen.

Tag 5 – Klare Haltung gegen Sexismus und Rechtsradikales Gedankengut

Zum Abschluss ging es um zentrale Zukunftsthemen: Digitalisierung, Transformation, Arbeitsschutz, Gleichstellung und der Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz. Mit der Aktion „Rote Karte gegen Sexismus“ bezog die NGG klar Stellung für ein respektvolles Miteinander.

In einer Diskussion mit europäischen Gewerkschafter*innen wurde deutlich: Rechte Regierungen greifen gezielt Gewerkschaften an. Umso wichtiger ist es, Bündnisse zu schmieden und früh gegenzusteuern.

Ein weiterer Beschluss: Werkverträge sollen in allen NGG-Branchen abgeschafft werden. Die positiven Erfahrungen aus der Fleischbranche zeigen, wie wichtig klare gesetzliche Regelungen sind.

Gemeinsam noch stärker

Rund 180.000 Mitglieder sind wir schon in der NGG. Aber wir wollen mehr werden: je mehr wir in der Gewerkschaft sind, desto stärker sind wir.