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NGG fordert Lieferando auf, ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerecht zu werden.

Lieferando
NGG fordert Lieferando auf, ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerecht zu werden.
Lieferando

Hamburg, 17. Juli 2025

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert die geplanten Entlassungen bei Lieferando aufs Schärfste. „Das sind schlimme Entwicklungen. Diese Aktion ist von langer Hand geplant. So etwas wird nicht von heute auf morgen entschieden“, sagt Mark Baumeister, Referatsleiter NGG Gastgewerbe. 

Lieferando hat angekündigt, bis zu 2.000 Beschäftigte sofort zu entlassen. Das Unternehmen hat bereits heute die Betroffenen via E-Mail informiert. Auffällig ist, dass ausgerechnet die Städte betroffen sind, in denen es Betriebsräte gibt. Die NGG kritisiert besonders auch die Art des Vorgehens, dass die Betriebsräte vorab keinerlei Informationen über den geplanten Stellenabbau erhalten haben.  

„Jetzt ist die Politik gefordert, das Festanstellungsgebot analog der Fleischindustrie für die Lieferdienste durchzusetzen“, sagt Baumeister. „Was hier vor unseren Augen passiert ist eine Prekarisierung, eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei den Lieferdiensten und das ausgerechnet beim Marktführer. Lieferando gibt die Verantwortung für Arbeitssicherheit für Beschäftigte ab. Dem kann die Politik nicht tatenlos zusehen. Wir fordern das Unternehmen auf, die Entlassungen zurückzunehmen und ihrer Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten gerecht zu werden.“ 

In Hamburg hatte die Gewerkschaft die Arbeitnehmer erst vergangene Woche zu einem 36-stündigen Warnstreik aufgerufen. Es war der Auftakt zu weiteren Arbeitsniederlegungen in ganz Deutschland. Heute seit 17 Uhr läuft ein Warnstreik in der Rhein-Main Region. Die NGG fordert: Einen Tarifvertrag mit mindestens 15 Euro Grundlohn, tariflichen Zuschlägen, um den wegfallenden Order-Bonus zu kompensieren und keine weiteren Auslagerungen. 

Gemeinsam noch stärker

Rund 180.000 Mitglieder sind wir schon in der NGG. Aber wir wollen mehr werden: je mehr wir in der Gewerkschaft sind, desto stärker sind wir.