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Einigung mit Kompromisscharakter
Hamburg, 12. November 2025
Nach schwierigen Verhandlungen haben sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 6.000 Coca-Cola-Beschäftigten in Deutschland geeinigt. Der Einigung war eine bundesweite Streikwelle der Beschäftigten vorangegangen, nachdem CCEP in der ersten Runde für 2025 eine Nullrunde und für 2026 lediglich 1,5 Prozent Entgelterhöhung angeboten hatte. Die neue Einigung sieht nun vor, dass die Beschäftigten in 2025 eine Einmalzahlung von 400 Euro erhalten, gefolgt von einer tabellenwirksamen Entgelterhöhung von 2,9 Prozent zum 01.01.2026 sowie weiteren 2,4 Prozent zum 01.01.2027. Dasselbe sollen auch die Auszubildenden erhalten.
„Das ist ein annehmbares Ergebnis. Aber auch ganz klar ein Kompromiss. Wir hätten uns mehr Bewegung vom Arbeitgeber gewünscht.“, sagt Freddy Adjan, Verhandlungsführer und stellvertretender Vorsitzender der NGG. „Dafür haben wir gemeinsam gekämpft. Die Beschäftigten vor den Werkstoren und die Tarifkommission im Verhandlungsraum. Und unser Einsatz hat Wirkung gezeigt, wenn man das Ergebnis mit dem ersten Angebot der Arbeitgeber vergleicht.“ Zusätzlich hat die NGG erreicht, dass weitere wichtige Unternehmens-Tarifverträge, wie der Strukturtarifvertrag, bis Ende 2028 verlängert werden. Adjan weiter: „Das bedeutet für die Coca-Cola-Beschäftigten gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten eine immense Absicherung“. Der Strukturtarifvertrag beinhaltet verbindliche Regelungen zum Vorgehen bei betriebsbedingten Entlassungen, unter anderem bei der Schließung von Coca-Cola-Standorten in Deutschland. Zudem konnte die Gewerkschaft eine Erhöhung des Urlaubsgeldes um jeweils 2,9 Prozent in 2026 und 2027 erreichen sowie eine Erhöhung des Arbeitgeberbeitrags zur betrieblichen Altersvorsorge ab 2027.
Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags beträgt 28 Monate.