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Wichtiger Schritt – doch echte Sicherheit braucht mehr
Hamburg, 5. Dezember 2026
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßt das Rentenreformpaket, das soeben im Bundestag beschlossen wurde. „Dass jetzt erst einmal das Rentenniveau in Deutschland bei 48 Prozent bis 2031 stabilisiert ist, ist eine gute Nachricht für alle, die auf die gesetzliche Rente jetzt und in Zukunft angewiesen sind“, so Guido Zeitler, Vorsitzender der NGG.
Angesichts der OECD-Studie, die zeigt, dass die durchschnittliche Nettorente in den OECD-Ländern bei 63 Prozent des letzten Einkommens liegt und dass Frauen in Deutschland im Schnitt noch immer über 25 Prozent weniger Rente erhalten als Männer, ist klar: „Die gesetzliche Rente muss nicht nur bis 2031 stabil bleiben, sondern darüber hinaus gestärkt werden“, so Zeitler. Gerade für die jüngeren Menschen, die erst in vielen Jahren in Rente gehen werden, ist es wichtig, dass sich die Erhöhung der Rente auch weiterhin an der Entwicklung der Löhne bemisst. Dies müsse auch für die Zeit nach 2031 gelten, damit die Rente nicht zur Armutsfalle werde.
Zeitler fordert insbesondere die Kritiker aus der Union, aber auch Teile der Arbeitgeber auf, endlich zu einer sachlichen Debatte über die Zukunft der Rente zurückzukehren. Wie notwendig das ist, zeigte jüngst der Auftritt von Arbeitsministerin Bärbel Bas auf dem Arbeitgebertag. Dort musste sie sich, als sie ihre Rentenpläne verteidigte, von Einzelnen spöttische Lacher anhören. Ein Unding, kommentiert Zeitler. „Soziale Sicherheit ist kein Spielball. Es hilft weder den Menschen noch dem Sozialstaat, einen künstlichen Generationenkonflikt zu schüren, nur um eigene Interessen durchzusetzen.“ Stattdessen müsse endlich ernsthaft über eine gerechte Finanzierung gesprochen werden: über die Verteilung des gemeinsam erarbeiteten Wohlstands und darüber, auch Gewinne, Renditen und große Vermögen stärker in die soziale Sicherung einzubeziehen – statt Beschäftigte und Generationen gegeneinander auszuspielen.
„Wir als NGG werden daher sehr genau verfolgen, welchen Kurs die eingesetzte Rentenkommission einschlägt“, so Zeitler abschließend.
Kontakt für die Presse
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Pressesprecher Dirk Herzog
Tel.: 040 – 38013106
E-Mail: presse@ngg.net