Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Süßwarenindustrie Berlin im 16-Stunden-Streik

Streikerprobt und motiviert

 

Sechs Berliner Süßwarenbetrieb, 16 Stunden, ein gemeinsamer Streik: Am Dienstag haben die Beschäftigten der Früh- und Spätschicht der Berliner Süßwarenproduzenten August Storck, Bahlsen, Cargill Lichtenrade und Reinickendorf, Stollwerck und Wilhelm Reuss erstmals gemeinsam die Arbeit niedergelegt. Mit einer Kundgebung vor dem Haus der Wirtschaft haben sie ihren Unmut über den bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen in Berlin direkt zu den Arbeitgebern getragen. „Wir fordern unsere Rechte ein und sind bereit noch sehr viel mehr zu tun“ beschrieb eine Streikteilnehmerin die Stimmung der Beschäftigten. Sie fordern eine Lohnerhöhung von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro im Monat sowie 190 Euro mehr für die Auszubildenden.

 

Verhandlungsführer Uwe Ledwig kennt den Grund für die schlechte Stimmung der Streikenden: „Die Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde nicht einmal ein neues Angebot vorgelegt. Die Leute waren schon vorher wütend, jetzt sind sie richtig sauer.“ Die Beschäftigten wissen, dass die Süßwarenbranche in den Jahren 2022/2023 Rekordumsätze verzeichnet hat. Aber davon will der Bundesverband der Süßwarenindustrie nichts hören – und argumentiert lieber mit der erst vor kurzem gesunkenen Inflationsrate. „Dabei sind gerade Lebensmittel und Mieten teuer geblieben. Es ist ja nicht so, dass die Preise sinken würden, wenn die Inflationsrate sinkt. Sie steigen nur etwas langsamer. Deswegen ist unsere Forderung auch berechtigt“ erklärt Uwe Ledwig. Dass sie von ihren Arbeitgebern in der nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich besseres Angebot erwarten, da sind sich alle Streikenden in Berlin einig. Und auch darin, dass sie bereit sind dafür zu kämpfen: „Wir müssen Druck machen – es muss den Arbeitgebern wehtun, damit sie zur Besinnung kommen und ihre Blockadehaltung endlich aufgeben. Wir haben den längeren Atem und gehen raus, auch wenn es kälter wird. Wir sind streikerprobt!“, bringt es einer der Streikenden auf den Punkt.

 

Das könnte dich auch interessieren:

  • Mehrere Euroscheine.

    Mehr Mindestlohn ab 2026

    Rund 6 Millionen Menschen profitieren

  • Eine junge Frau in einer Kellner-Uniform trägt ein Tablett und lächelt in die Kamera.

    Ferienjob geplant?

    Das solltest Du wissen!

  • Ein Vater mit zwei Kindern. Alle sehen glücklich aus.

    Gesund im Job: Jetzt an Umfrage teilnehmen

    NGG-Beschäftigtenbefragung in der Süßware startet!

  • Urlaubslektüre gefällig?

    Neue einigkeit da!

  • Streikende stehen vor dem Friesischen Brauhaus zu Jever.

    NGG kämpft in vielen Betrieben für Lohnerhöhungen

    Heißer Streik-Juni

  • EU darf Arbeits- und Menschenrechte nicht ausbremsen!

    Gemeinsam gegen Ausbeutung:

  • Cecilia Brighi auf dem Kongress der italienischen NGG-Schwestergewerkschaft FAI CISL Anfang Juni,  vor ihrer eindrucksvollen Fotoausstellung zu Myanmar.

    Gewerkschaften fordern klare Kante gegen Militärjunta

    Solidarität mit Myanmar:

  • Beschäftigte stehen vor der Brauerei Berliner Kindl-Schultheiss und streiken.

    Von wegen ruhige Woche

    Streiks in der Brauindustrie

  • Beschäftigte der Dönerfabrik Birtat stehen vor dem Werk und streiken.

    Döner: mit Tarifvertrag noch schöner!

    Warnstreik bei der Döner-Fabrik Birtat

  • Streikauftakt in Schwerin und Conow

    Obst und Gemüse verarbeitende Industrie Mecklenburg-Vorpommern

  • Beschäftigte der Berliner Brauerei Berliner Kindl-Schultheiss stehen vor dem Werk.

    Nüscht jeht mehr!

    Streik bei der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei

  • Beschäftigte der Carl Kühne GmbH bei einer Streikkundgebung in Berlin.

    Kühne will an der Uhr drehen

    Warnstreik bei Carl Kühne