Arbeitszeit Mehr Zeit für das, was dir wichtig ist! – Mit fairen Arbeitszeitregelungen.
Wir wollen eine Arbeitszeit, die zu deinem Leben passt. Überlange Arbeitszeiten und fehlende Planbarkeit und Ruhezeiten stellen Beschäftigte nicht nur bei der Koordination von Arbeits-, Familien- und Privatleben vor Probleme.
Wer länger als 10 Stunden täglich oder mehr als 40 Stunden in der Woche arbeitet, hat außerdem ein deutlich erhöhtes Risiko für gesundheitliche Beschwerden, wie Schlafstörungen oder Burnout, Depression, Schlaganfälle und Typ-2-Diabetes. Dies zeigen Auswertungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Und auch das Risiko für Unfälle bei der Arbeit steigt bei längeren Arbeitszeiten deutlich an, weil die Konzentration sinkt.
Da verwundert es nicht, dass 53 Prozent der Beschäftigten gern kürzer arbeiten würden. Im Durchschnitt wünschen sie sich eine Wochenarbeitszeit von 34 Stunden. Auch bei der Schichtplanung müssen Beschäftigte deutlich stärker einbezogen werden. Denn: Gerade bei den Frauen in Teilzeit gibt es auch diejenigen, die ihre Arbeitszeit ausdehnen möchten. Hier stellt die schlechte Planbarkeit der Arbeitszeit sowie die unzureichende Betreuungssituation oft das Haupthindernis da.
Für eine Arbeitszeit, die zu deinem Leben passt!
- Hände weg vom Arbeitszeitgesetz und klares Bekenntnis zum Achtstundentag.
- Keine Aufweichung der Grenzen der täglichen und wöchentlichen Höchstarbeitszeit. Die Regelungen zu Ruhezeiten dürfen nicht (weiter) verwässert werden.
- Arbeitszeiten, die zum Leben passen: Bessere Planbarkeit und Flexibilität nach den jeweiligen Bedürfnissen und Lebensphasen.
- Eine soziale Infrastruktur (Pflegeunterstützung, Kinderbetreuung), die Vollzeit nahe Tätigkeiten für alle ermöglicht. Minijobs und Ehegattensplitting, die Frauen in Teilzeit zwingen, gehören abgeschafft.
Hände weg vom Arbeitszeitgesetz!
Im Arbeitszeitgesetz ist der Achtstundentag festgeschrieben. Der Anspruch auf die gesetzlich vorgeschriebene Pause von 30 bzw. 45 Minuten findet sich dort genauso, wie die vorgeschriebene Ruhezeit von elf Stunden zwischen zwei Arbeitseinsätzen. Das sind wichtige Regelungen zum Schutz der Beschäftigten.
Politiker*innen und Arbeitgeberverbände behaupten immer wieder, dass das Arbeitszeitgesetz zu starr ist, um beispielsweise den Anforderungen von Großveranstaltungen zu genügen. Besonders laut fordert etwa der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA) eine Lockerung. Dabei bietet das Arbeitszeitgesetz schon heute ausreichend Möglichkeiten, um auf besondere Situationen zu reagieren.
Wenn nötig kann bis zu 10 Stunden am Tag und in einzelnen Wochen bis zu 60 Stunden gearbeitet werden. Großveranstaltungen sind in der Regel planbar und eine verantwortungsvolle Personalplanung garantiert, dass keine Fehler passieren. Sie ist deswegen im Sinne der Beschäftigten ebenso wie der Gäste und der Arbeitgeber*innen wichtig.