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Tarifabschluss nach zweiwöchigem Streik

Brauereien Sachsen und Thüringen
Eine Streikkundgebung mit vielen Menschen Eine Streikkundgebung mit vielen Menschen


Nach einem durchgehend zweiwöchigen Streik in den sächsischen und thüringischen Brauereien hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einen wichtigen Erfolg erzielt: Für die Beschäftigten konnte ein Tarifabschluss durchgesetzt werden, der sowohl höhere Löhne als auch kürzere Arbeitszeiten bringt.

Reallohnplus und Arbeitszeitverkürzung

Für die Beschäftigten der Radeberger Gruppe – darunter das Freiberger Brauhaus, die Krostitzer Brauerei, die Sternburg Brauerei und die Radeberger Brauerei – steigen die Entgelte bis Ende 2026 stufenweise um insgesamt 6,3 Prozent. Zusätzlich wird die tarifliche Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 38 Stunden verkürzt. Zusammengenommen ergibt das ein Plus von 7,7 Prozent beim Stundenlohn.

Bei der Wernesgrüner Brauerei (Carlsberg Deutschland) und der Köstritzer Schwarzbierbrauerei (Bitburger Gruppe) steigen die Löhne um insgesamt 5,9 Prozent. Auch die Ausbildungsvergütungen werden spürbar angehoben.

„Der Osten lässt sich nicht mehr abhängen“

Dieser Abschluss bringt ein deutliches Reallohnplus und verringert in vielen Betrieben die Lohnunterschiede zu den westdeutschen Standorten der Braugruppe. Das war unser erklärtes Ziel, dafür haben die Beschäftigten zwei Wochen gestreikt. Der Osten lässt sich nicht mehr abhängen, sondern macht Druck auf den Kessel“, erklärt Uwe Ledwig, Verhandlungsführer der NGG.

Und weiter: „Der lange Streik hat den Kolleginnen und Kollegen viel abverlangt. Über 35 Jahre nach der deutschen Einheit darf es keine niedrigeren Löhne mehr für gleiche Arbeit geben. Jetzt wird das Bier wieder von zufriedenen Beschäftigten gebraut und abgefüllt – das schmeckt am Ende allen besser.

Rekordstreik mit Signalwirkung

Der Tarifeinigung ging ein bundesweiter Rekord von über 1.300 Streikstunden in der Brauindustrie in Sachsen voraus – so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr in der Branche. Die Folge: Lieferengpässe und leere Regale im Handel. Jetzt kann das Bier wieder fließen.

Die NGG hofft, dass die Brauunternehmen das Signal verstanden haben: Lohnangleichung zwischen Ost und West ist überfällig und muss weitergehen.

Die Details des Abschlusses, können bei der NGG Ost nachgelesen werden. 

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