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Hohe Erwartungen!

Süßwarenindustrie
NGG Leere Stühle am Ort der Verhandlungen: Die Tarifverhandlungen in der Süßwarenindustrie wurden vertagt.

Mit Spannung haben die rund 60.000 Beschäftigten der deutschen Süßwarenindustrie in dieser Woche nach Frankfurt am Main geblickt. Sie wurden enttäuscht – von ihren Arbeitgebern. Die sahen sich in den am Montag gestarteten Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag nicht in der Lage, ein konkretes Angebot vorzulegen. Erst, zu Verhandlungsbeginn am Montagmorgen, wollten sie noch ein „nennenswertes Angebot“ über Lohnerhöhungen abgeben. Später im Verlauf der mehrstündigen Verhandlungen, sahen sie sich plötzlich Außerstande, der eigenen Ankündigung zu entsprechen.

Ihr „nennenswertes Angebot“ benennen, also mit konkreten Zahlen hinterlegen, das wollen die Vertreter der rund 220 Unternehmen, die Mitglied im Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (www.bdsi.de) sind, doch erst in der zweiten Verhandlungsrunde. Diese wird am 15. und 16. Mai 2023 in Göttingen stattfinden.

Kein Verständnis 

„Zeitspielerei wird bei den Beschäftigten vor Ort keinerlei Verständnis finden“, glaubt Freddy Adjan. „Die Arbeitgeber haben offensichtlich den Ernst der Lage nicht verstanden.“ Adjan ist stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft NGG. Er führt die Verhandlungen in dieser Tarifrunde, die unter besonderen Voraussetzungen stattfindet: Die massiven Preissteigerungen der letzten Wochen und Monate haben dafür gesorgt, dass viele derer, über deren Löhne verhandelt wird, nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen. Sie brauchen dringend eine finanzielle Entlastung. Sollten die Erwartungen der Beschäftigten in Göttingen erneut enttäuscht werden, ist die Folge logisch. Freddy Adjan: „Sollten die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlung kein ernstzunehmendes Angebot vorlegen, wird gestreikt.“

Die Forderungen der Gewerkschaft NGG lauten:

  • 500 Euro mehr pro Monat in den unteren Tarifgruppen A bis E
  • 400 Euro mehr pro Monat in allen anderen Tarifgruppen
  • 200 Euro mehr pro Monat für die Auszubildenden, zusätzlich eine Fahrkostenpauschale von 50 Euro monatlich
  • Die Laufzeit des neuen Entgelttarifvertrags soll 12 Monate betragen.

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