Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Erinnern allein reicht nicht

Gedenken 9. November 1938
schwarzes Bild mit Kerze und Schriftzug, Gedenken an die Reichspogromnacht am 09. November 1938 schwarzes Bild mit Kerze und Schriftzug, Gedenken an die Reichspogromnacht am 09. November 1938

Anlässlich des Gedenkens an die Opfer der Reichspogromnacht am 9. November 1938 erklärt der Geschäftsführende Hauptvorstand der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG):  

Die Nacht des 09. November 1938 markiert unverkennbar den Beginn der millionenfachen Ermordung jüdischer Menschen durch die Nationalsozialisten und damit das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Mit einem kaltblütigen Vernichtungswillen wurden in der Reichspogromnacht deutschlandweit Wohnungen und Geschäfte von Jüdinnen und Juden gestürmt und verwüstet, Synagogen niedergebrannt, Friedhöfe geschändet und jüdische Menschen inhaftiert und ermordet.  

Auch heute erleben wir weltweit einen wiedererstarkenden Antisemitismus. Insbesondere seit dem Angriff der Hamas am 07. Oktober 2023 auf die israelische Zivilbevölkerung haben auch in Deutschland antisemitisch motivierte Straftaten in einem erschreckenden Ausmaß zugenommen: Immer häufiger findet die Relativierung oder gar Leugnung nationalsozialistischer Verbrechen sowie die Befürwortung von Gewalt gegen jüdische Menschen statt. Dies bedingen auch, dass sich Jüdinnen und Juden in Deutschland allein gelassen fühlen und sich aus Angst vor Übergriffen aus dem öffentlichen Leben zurückziehen.  

Als Gewerkschaft verurteilen wir diese Entwicklungen zutiefst und treten ein für ein offenes und tolerante Miteinander – unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Herkunft, für Demokratie und Menschenrechte. Jüdinnen und Juden sollen und müssen sich in Deutschland sicher fühlen. Und es ist unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass ihnen dieses Recht gewährt wird. 

Gleichzeitig dürfen wir die humanitäre Krise, die sich während der zwei Jahre Krieg zwischen der israelischen Regierung und den Hamas im Gaza-Streifen ausgebreitet hat, nicht aus den Augen verlieren. Auch der palästinensischen Bevölkerung vor Ort gebührt ein sicheres und menschenwürdiges Leben in Frieden. Die aktuelle Waffenruhe zwischen den Hamas und Israel ist fragil und kann jederzeit erneut ins Wanken geraten. Sie ist ein wichtiger Schritt, doch weitere müssen folgen. Frieden entsteht durch diplomatische Verhandlungen und nicht durch bewaffnete Gewalt. Um den Nahost-Konflikt nachhaltig zu lösen, spricht sich die NGG daher nach wie vor für eine Zwei-Staaten-Lösung aus.  

 

Guido Zeitler              Claudia Tiedge            Freddy Adjan 

Das könnte dich auch interessieren:

  • Solidarischer Laternenumzug

    Reemtsma-Werk in Langenhagen

  • Respekt!

    Coca-Cola Warnstreiks in Berlin und Nürnberg

  • Fritten für Fairness

    Protestaktion

  • Spenden willkommen

    Lieferando-Streik

  • Die Streikfackel brennt

    Coca-Cola: Null-Akzeptanz für Null-Angebot

  • Yo koso! Willkommen!

    Japanische Gewerkschaftskollegen zu Besuch bei NGG

  • Vorbildliche Sozialpartnerschaft?

    Zu Besuch in der dänischen Fleischindustrie

  • Geht’s noch Premium Brot?

    Streik bei Premium Brot im saarländischen Bexbach

  • Tut das nicht, europäische Sozialdemokratie!

    Rettet die Lieferkettenrichtlinie

  • Guido Zeitler steht unter einer S-Bahn-Brücke. Er trägt einen Anzug und schaut freundlich in die Kamera.

    Keine versteckte Rentenkürzung

    Guido Zeitler im Interview

  • „Wir fordern einen Sozialtarifvertrag“

    Lieferando: 24-Stunden-Streik in Hannover

  • Chancen der EU-Plattformarbeitsrichtlinie

    LABOR.A 2025: Konferenz zur Zukunft der Arbeit