"Der Arbeitgeber hat den Streikenden viel Regen gewünscht, aber wir lassen uns nicht erweichen und trotzen dem Wetter. Die Produktion wurde zum Erliegen gebracht. Nichts läuft mehr bis 13 Uhr. Die komplette Frühschicht streikt", freute sich gestern Holger Willem, Geschäftsführer der NGG-Region Magdeburg, über die rege Beteilung am vierstündigen Warnstreik. Einen Regenmantel haben die Streikenden übrigens nicht gebraucht. Der Wettergott und die Sonne hatten rechtzeitig zum Streikbeginn ein Einsehen. Anders der Arbeitgeber: Der hat bei den Verhandlungen über eine Anerkennung des Manteltarifvertrags (MTV) des Homann-Schwesterbetriebs in Niedersachsen bislang noch nicht eingelenkt. Für die Beschäftigten in Rogätz würde der MTV unter anderem bedeuten, dass auch sie eine 37,5-Stunden-Woche, 100 Prozent Weihnachtsgeld und 30 Tage Urlaub bekämen.