Rentenpolitik Die Rente muss reichen!

26. Januar 2022

Die Beschlüsse der neuen Bundesregierung zur Rente bleiben hinter den Forderungen der Gewerkschaft NGG zu einer zukunftsfesten Alterssicherung zurück. Die Rente muss an die Lohnerhöhungen gekoppelt werden. 

Richtig und wichtig ist zwar die Entscheidung der neuen Bundesregierung, dass die Absenkung des Rentenniveaus unter 48 Prozent erst einmal vom Tisch ist und dass auch das Renteneintrittsalter nicht weiter erhöht wird. Allerdings  gilt dennoch: Die zu erwartende Altersrente wird für viele Menschen, die in den Branchen der Gewerkschaft NGG arbeiten, kein auskömmliches Leben bieten können und die Altersarmut wird steigen. Aus Sicht der Gewerkschaft NGG ist unverständlich, dass die zukünftigen Rentensteigerungen nicht fest an die Lohnsteigerungen gebunden werden. Durch die im Koalitionsvertrag beschriebene Wiedereinführung des "Nachholfaktors" ist es stattdessen möglich, dass künftige Rentenerhöhungen um diesen Nachholfaktor reduziert werden. 

Die stellvertretende Vorsitzende der NGG, Claudia Tiedge sagte dazu: „Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass die Altersrenten nicht so steigen, wie die Löhne. Die Höhe der Altersrente darf nicht von den Erfolgen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt werden.“

Nach dem Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung aus 2021 steigen die Altersrenten im Zeitraum 2021 bis 2035 nur um 37 Prozent, während nach den Prognosen die Löhne dagegen um 53 Prozent steigen werden. Mit einem Dossier zu Rentenerhöhungen und dem Nachholfaktor hat der Deutsche Gewerkschaftsbund die Positionen Gewerkschaften zur Rente zusammengefasst.

Mehr Infos: www.dgb.de/rente