Umfrage belegt hohe Belastungen in Betriebsgastronomie und Facility-Management Viel zu viel Stress: Umfrageergebnisse

04. März 2016

Die Ergebnisse einer Umfrage von NGG und anderen Gewerkschaften belegen die hohen Belastungen im Facility Management.

04.03.2016

Mit einer Umfrage unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wollten die Gewerkschaften NGG, IG Metall, ver.di und IG Bau in den letzten Monaten mehr über die Belastungen in Betriebsgastronomie und Facility Management herausfinden. An der Umfrage beteiligt haben sich rund 2.700 Beschäftigte aus mehr als 300 Betrieben. Die Ergebnisse sind - leider - wenig überraschend: Der Stress in der Branche ist (zu) groß, die Arbeitsbelastung enorm.

GEHETZT UND UNTER ZEITDRUCK

So machen zum Beispiel 94 Prozent der Befragten Überstunden und zwei Drittel geben an, "gehetzt und unter Zeitdruck" zu sein. Hinzu kommt für viele der Druck der ständigen Erreichbarkeit und regelmäßige Wochenendarbeit. Offenbar trauen nur wenige ihrem Arbeitgeber zu, für eine spürbare Entlastung und bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen: Zwei Drittel - 67 Prozent - der Befragten überlegen, den Arbeitgeber zu wechseln. Dennoch macht der Großteil der Befragten seine Arbeit gerne (83 Prozent).

67 PROZENT SPIELEN MIT DEM GEDANKEN, DEN ARBEITGEBER ZU WECHSELN 

Von ihren Vorgesetzten wünschen sich die Beschäftigten in Betriebsgastronomie und Facility Management mehr Wertschätzung und Respekt. Zu den am häufigsten geäußerten Wünschen gehören darüber hinaus "leistungsgerechte Bezahlung" auf Platz eins und "mehr Lohn" und "kein Zeitdruck auf der Arbeit", "mehr Zeit" und "weniger Überstunden" auf den Folgeplätzen. 

BESSERE ARBEITSBEDINGUNGEN MIT BETRIEBSRAT

Ein weiteres Umfrageergebnis zeigt die Bedeutung von engagierten Betriebsräten: Dort, wo es Betriebsräte gibt, werden die Arbeitsbedingungen wesentlich besser bewertet als dort, wo die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bisher nicht von Betriebsräten vertreten werden.