Beschäftigte der Systemgastronomie protestieren in Berlin Wir haben mehr Verdient - Protest für faire Löhne bei McDonald's und Co

In Berlin haben Beschäftigte von McDonald's, Burger King, Starbucks, Autogrill und Co. für mehr Geld und Anerkennung demonstriert.

Da die Tarifverhandlungen in der Systemgastronomie zu scheitern drohen, sind die Beschäftigten bei Autogrill, McDonald’s und Starbucks heute in Berlin, Magdeburg und Thüringen in einen ganztägigen Warnstreik getreten. Sie protestieren dagegen, dass der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) auch nach drei Verhandlungsrunden und vielen Warnstreiks bei seinem provokanten Angebot bleibt: eine Erhöhung des Entgelts von 3 Cent über dem Mindestlohn - mehr sei nicht drin.

Solidarität macht stark

Dass ihre stressige Arbeit in den Schnellrestaurants mehr Wert ist, das betonten die rund 250 Beschäftigten, die heute in Berlin bei einer großen Protestaktion für faire Löhne demonstrierten, lautstark. Unterstützt von der Schwestergewerkschaft ver.di und gestärkt von den Solidaritätsgrüßen aus der Politik machten sie mitten im Berlin gut gelaunt auf ihre miserable Lage aufmerksam. Am Checkpoint Charlie kamen viele Menschen aus den unterschiedlichen „Systemen“ zusammen, die gemeinsam Druck auf die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Systemgastronomie ausüben, die am Donnerstag nächster Woche in die nächste Runde gehen. Denn von den Hungerlöhnen sind rund 100 000 Beschäftigten bei McDonald’s, Burger King, Nordsee, Kentucky Fried Chicken, Vapiano, Pizza Hut, Autogrill und Starbucks in ganz Deutschland betroffen. 

In Hamburg findet am Samstag, 1. April 2017, eine weitere Protestaktion statt (Info).   

Hintergrund: Derzeit läuft in den Betrieben der Systemgastronomie eine zähe Tarifauseinandersetzung. Die NGG fordert eine Erhöhung der Löhne um mindestens sechs Prozent und eine überproportionale Anhebung der untersten Tarifgruppe, die sich im Ergebnis deutlich vom gesetzlichen Mindestlohn abheben soll. Die Arbeitgeber haben bislang nur ein inakzeptables Angebot vorgelegt: die Beschäftigten in der untersten Tarifgruppe etwa sollen künftig mit drei Cent mehr als dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde abgespeist werden

Aktuelle Infos: www.ngg.net/system