Bäckerhandwerk: NGG-Umfrage zeigt Unzufriedenheit mit Ausbildungsbedingungen Handlungsbedarf

Im Vorfeld der Tarifverhandlungen über die Ausbildungsvergütung im Bäckerhandwerk am 24. April hat die Gewerkschaft NGG mit einer Umfrage zu den Ausbildungsbedingungen ein Stimmungsbild zur Situation der Auszubildenden in der Branche eingeholt. Die Ergebnisse der Umfrage, an der sich 457 Auszubildende des Bäckerhandwerks aus ganz Deutschland beteiligt haben, zeigen deutlichen Handlungsbedarf: Viele Auszubildende sind mit Qualität und Vergütung ihrer Ausbildung nicht einverstanden. Die Arbeitgeber des Bäckerhandwerks klagen seit langem über einen Fachkräftemangel und große Nachwuchssorgen in ihrer Branche.  

Schlechte Noten für die Ausbildung

So antworteten etwa 72 Prozent der Befragten auf die Frage, ob sie mit ihrem Gehalt, bzw. ihrer Ausbildungsvergütung, zufrieden sind, mit "Nein". Die Frage "Weißt du schon, ob du nach der Ausbildung übernommen wirst" beantworteten 68 Prozent der Befragten mit "Nein". 63,9 Prozent vergaben als Antwort auf die Frage "Wie zufrieden bist Du mit deiner Ausbildung insgesamt?" lediglich die Schulnoten 3-6, also "befriedigend", "ausreichend", "mangelhaft" oder sogar "ungenügend".

In Reaktion auf den am 18. April vorgestellten "Berufsbildungsbericht 2018", in dem für das Bäckerhandwerk einmal mehr besonders hohe "Lösungsquoten" aufgezeigt wurden, hatte NGG-Vize Guido Zeitler zuletzt für die Branche eine deutlich bessere Ausbildungsqualität gefordert.