Unternehmen mit Tarifvertrag zahlen häufiger Urlaubsgeld Urlaubsgeld: öfter mit Tarifvertrag

Die Chancen auf Urlaubsgeld sind deutlich höher, wenn der Arbeitgeber tarifgebunden ist. Foto: Fotolia.com/eyetronic

Es ist wieder soweit: Für viele Beschäftigte steht der wohlverdiente Urlaub vor der Tür. Aber nicht jeder bekommt auch Urlaubsgeld von seinem Arbeitgeber. Dass Urlaubsgeld nicht selbstverständlich ist, zeigen auch die Ergebnisse einer aktuellen Befragung des Internet Portals WWW.LOHNSPIEGEL.DE, einer Website des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der HANS-BÖCKLER-STIFTUNG.

 

www.boeckler.de

Mit Tarifvertrag: 69 Prozent erhalten Urlaubsgeld

In Deutschland bekommt fast jeder zweite Beschäftigte Urlaubsgeld. Wer dazu gehört, hängt insbesondere auch davon ab, ob der Arbeitgeber tarifgebunden ist, also einem Tarifvertrag mit den Gewerkschaften unterliegt oder nicht. Von den Beschäftigten in Deutschland ohne Tarifvertrag erhalten nur 36 Prozent Urlaubsgeld. In den Unternehmen mit Tarifbindung sind es dagegen 69 Prozent.

Unterschiede zwischen Ost und West

Interessant ist auch der Blick auf die Geschlechter. Während jeder zweite Mann Urlaubsgeld bekommt, sind es bei den Frauen nur 41 Prozent. Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung zeigen sich im Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland immer noch große Unterschiede. Im Westen erhält jeder Zweite Urlaubsgeld. Im Osten ist es dagegen nur knapp jeder Dritte. Die Zahlen beweisen ein weiteres Mal, wie wichtig die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft ist. Ohne gewerkschaftliche Tarifvereinbarungen gibt es schlichtweg weniger Geld. Denn gesetzlich geregelt ist der Anspruch auf Urlaubsgeld nicht. Urlaubsgeld muss erkämpft werden. Es lohnt sich also, NGG-Mitglied zu werden.

Zur Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung