NGG und ver.di machen Druck "Das Kurzarbeitergeld muss verlängert werden!"

21. August 2020

Guido Zeitler ist Vorsitzender der Gewerkschaft NGG. Foto: S. Pramme/NGG

Wie geht’s weiter für die hundertausenden Menschen im Gastgewerbe und anderen besonders von Corona betroffenen Branchen? Ende 2020 laufen die in der Pandemie beschlossenen Regelungen zur Kurzarbeit ab. Die Bundesregierung muss jetzt entscheiden, ob sie über den Jahreswechsel hinaus verlängert werden. Unbedingt, findet nicht nur Guido Zeitler, der Vorsitzende der NGG, schließlich ist die Krise noch lange nicht vorbei. Gemeinsam mit ver.di hat die NGG deshalb jetzt einen Offenen Brief an die Mitglieder des Koalitionsausschusses geschrieben und eine Online-Petition „Kurzarbeitergeld auf 24 Monate verlängern!“ gestartet.

Guido, warum wollen ver.di und NGG beim Thema Kurzarbeit Druck machen?

Die Krise ist ja noch lange nicht vorbei und viele Menschen sind weiter auf das Kurzarbeitergeld angewiesen. Gerade in Branchen wie dem Gastgewerbe, wo die Löhne nicht hoch sind, ist das wichtig. Die Kolleginnen und Kollegen kommen mit dem Kurzarbeitergeld kaum über die Runden. Deshalb muss es aufgestockt werden. Wenn es mit dem Jahreswechsel wegfällt, wäre das für viele dramatisch. Wir reden hier allein im Gastgewerbe über hunderttausende Menschen, die dann ohne eigene Schuld in Hartz IV rutschen.

Kurzarbeit entlastet ja auch die Betriebe, wie sieht es da aus?

Es wäre auch ein fatales Signal an die Betriebe, wenn man die Kurzarbeit jetzt sang und klanglos auslaufen lässt: Kurzarbeit hilft ihnen, Mitarbeiter zu halten, obwohl die Umsätze weiter niedrig sind. Wenn die Kurzarbeit nicht verlängert wird, werden sie Personal abbauen – einige beginnen damit schon im großen Stil. Die Beschäftigten und die Arbeitgeber müssen sich darauf verlassen können, dass sie auch 2021 nicht allein gelassen werden mit den Folgen von Corona. Das Kurzarbeitergeld muss auf 24 Monate verlängert werden. Deshalb die klare Bitte an alle: Unterschreibt die Online-Petition und helft so mit, Druck auf die Bundesregierung zu machen!

zur Online-Petition: www.ngg.net/kug-verlaengern