Beschäftigte der Wiener Feinbäckerei Heberer in Weimar.
Bitter: Angesichts der Corona-Pandemie hatten die Beschäftigten der Wiener Feinbäckerei Heberer in Weimar in diesem Jahr bewusst auf Lohnerhöhungen verzichtet. Sie wollten sich mit dem Unternehmen solidarisch zeigen. Doch der Arbeitgeber, mit bundesweit 220 Filialen einer der Marktführer im Bäckerhandwerk, zeigte sich wenig dankbar: Trotz jährlichen vier Prozent Rendite für die Anleger bleibt für die Beschäftigten nur die Schließung ihres Produktionsstandortes!
Keine Wertschätzung
Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG-Region Thüringen: "Dass die Unternehmensführung nicht bereit ist, soziale Verantwortung für die teils langjährig Beschäftigten zu übernehmen, schockiert uns. Über 70 Beschäftigte sollen ohne nennenswerten Sozialausgleich ihre Arbeitsplätze verlieren." Der Arbeitgeber habe keinerlei Bereitschaft gezeigt, über eine mögliche Weiterführung der Produktion in Weimar zu diskutieren, geschweige denn zu verhandeln. Mittlerweile habe der Betriebsrat die Agentur für Arbeit zur Vermittlung angerufen.