90 Jahre 2. Mai 1933 – Nie wieder Faschismus!

02. Mai 2023

Copyright: bpk/ Deutsches Historisches Museum

Der 2. Mai erinnert uns an einen schwarzen Tag in der Geschichte der Gewerkschaften. 1933 – heute vor 90 Jahren – stürmten die Nazis in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser und verhafteten viele aktive Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen. „Für viele Gewerkschafter*innen war dieser Tag der Beginn von Verfolgung und Unterdrückung. Ihrer gedenken wir heute, wenn wir sagen: Nie wieder Faschismus!“, sagt Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.

Nachdem die Nationalsozialisten 1933 in Deutschland an die Macht kamen, begannen sie umgehend mit dem Umbau des Staates und der systematischen Vorbereitung von Massenmord und Angriffskrieg. Zu den unter den Nationalsozialisten Verfolgten, gehörten, neben Mitbürgern und Mitbürgerinnen jüdischen Glaubens, Sinti und Roma sowie Menschen mit Behinderung, auch Gewerkschafter*innen, die aufgrund ihres politischen und gewerkschaftlichen Engagements verfolgt wurden. Um die Zerschlagung der freien, im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) organisierten, Gewerkschaften zu besiegeln, stürmten die Nationalsozialisten am 2. Mai 1933 in ganz Deutschland dessen Gewerkschaftshäuser und beschlagnahmten sein Vermögen. In der folgenden Zeit wurden die noch verbliebenen sogenannten Richtungsgewerkschaften in Deutschland gleichgeschaltet und 1934 in der Deutschen Arbeitsfront zusammengeführt. In den nächsten 12 Jahren, bis zum Ende der nationalisozialistischen Herrschaft, war in Deutschland keine unabhängige Betätigung der Gewerkschaften mehr möglich.