Umfrage belegt hohe Belastungen für die Beschäftigten in Facility-Services-Branche "Der Preiskampf geht auf unsere Kosten"

Eine Beschäftigtenumfrage belegt die hohen Belastungen in der Facility-Services-Branche.

Die Beschäftigten in der Facility-Services-Branche stehen unter großem Druck, und der harte Wettbewerb um Kunden wird nicht zuletzt auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgetragen. Das zeigen die Ergebnisse einer gemeinsamen Beschäftigtenumfrage der Gewerkschaften NGG, IG BAU, IG Metall und ver.di.

Ein harter Preiskampf

In der Facility-Services-Branche sind Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Tätigkeiten zusammengefasst: Vom Caterer, der die Kantine eines Unternehmens betreibt, bis zum Wachdienst, der etwa den Zutritt zu einem Werksgelände regelt. Wurden solche Dienstleistungen früher von Unternehmen, Behörden und öffentlichen Einrichtung noch in Eigenregie betrieben, sind es heute längst externe, auf eine oder mehrere Serviceleistungen spezialisierte "Facility-Service-Anbieter". Diese Unternehmen stehen im harten Preiskampf miteinander und müssen sich immer wieder neu um Aufträge bewerben.

Ernüchternde Ergebnisse

Die Hans-Böckler-Stiftung hat jetzt die Ergebnisse der groß angelegte Umfrage in den verschiedenen Teilbranchen der Facility-Services-Branche, z.B. dem Bereich Catering und Gemeinschaftsverpflegung, veröffentlicht. Das Ergebnis ist wenig überraschend und dennoch ernüchternd: Der Stress ist riesig, die Bezahlung häufig unterdurchschnittlich und längst nicht alle Beschäftigte profitieren von der Sicherheit eines Tarifvertrages. Kurzum: Der Preiskampf geht zu Lasten der Beschäftigten. 

Zwei Drittel sind bereit zu wechseln

Unter den Arbeitsbedingungen leidet nicht zuletzt die Motivation. Und sie führen zu einer hohen Fluktuation in der Branche. So gaben etwa zwei Drittel (!) der Befragten an, dass sie darüber nachdenken, den Arbeitgeber zu wechseln. 42 Prozent beantworteten die Frage, ob sie sich häufig gehetzt oder unter Zeitdruck stehen mit "trifft voll zu" oder "trifft eher zu". 

Zur Studie "Der Preiskampf geht auf unsere Kosten"