Normalerweise füllen die Beschäftigten in Eilenburg bei Leipzig Tag für Tag tausende Liter Mineralwasser und Brausen ab. Nicht so am Dienstag: Beginnend mit der Nachschicht um 4 Uhr verweigerten die Beschäftigten des bayrischen Mineralbrunnenkonzerns Frankenbrunnen vier Stunden lang die Arbeit. Sie wollen, dass ihre Löhne - mehr als 31 Jahre nach der Wiedervereinigung - endlich an das Lohnniveau des bayrischen Standortes in Neustadt Aisch angeglichen werden. Die NGG fordert deutliche Lohnerhöhungen von sechs Prozent sowie eine Anpassung der Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) an das bayrische Niveau.
In der dritten Tarifverhandlung hat Frankenbrunnen gestern ein neues Angebot vorgelegt. Sowohl beim Lohn als auch beim Weihnachtsgeld hat das Unternehmen nachgebessert. „Der entschlossene Warnstreik hat auf der Arbeitgeberseite zu Bewegung geführt. Wir haben jetzt ein verhandlungsfähiges Angebot, über das die Mitglieder der NGG im Betrieb beraten und entscheiden werden. Solange sind vorerst weitere Arbeitskampfmaßnahmen ausgesetzt“, so NGG-Verhandlungsführer Christian Ullmann.
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