Corona-Auswirkungen im Gastgewerbe: Guido Zeitler im Interview Zeitler: "Beschäftigte sind weder Hilfssheriffs noch Detektive"

10. Oktober 2020

"Wenn Beschäftigte als Hilfssheriffs fungieren müssen, ist das der falsche Weg", findet Guido Zeitler. S. Pramme

Im Gespräch mit der Rheinischen Post hat Guido Zeitler über die Auswirkungen der jüngsten Corona-Infektionsanstiege und die Folgen der neuesten Schutzmaßnahmen der Bundesländer auf das Gastgewerbe gesprochen. 

„Die Gastronomen und Hoteliers schauen mit großer Sorge auf die steigenden Infektionszahlen. Genauso besorgt blicken sie auch auf die unterschiedlichen Schutzmaßnahmen in den Ländern – Sperrstunden oder Reisebeschränkungen treffen die Betriebe unmittelbar und oft heftig.“ Da, wo sich die Umsätzte zuletzt wieder leicht erholt hätten, drohe jetzt der nächste Einbruch, so Zeitler: "Viele Betriebe würden einen zweiten Lockdown nicht überleben.

Die Betriebe brauchen Planungssicherheit

„So schwierig das in Corona-Zeiten ist, aber was die Betriebe brauchen, ist größtmögliche Planungssicherheit: Beschränkungen, die von heute auf morgen in Kraft treten, sind für sie Gift.“ Ob die aktuellen Reisebeschränkungen die richtigen Maßnahmen seien, müsse politisch entschieden werden. „Klar ist, die jeweiligen Corona-Regeln müssen für Gäste und Gastgeber nachvollziehbar, aber auch praktisch umsetzbar sein. Wenn diejenigen, die in vorderster Reihe in Hotels, Restaurants oder Kneipen arbeiten, als Hilfssheriffs oder Detektive fungieren müssen, um alle Auflagen umsetzen zu können, ist das der falsche Weg.“