Arbeitskampf bei Autogrill Deutschland erfolgreich

"Tarifvertrag beendet Willkür"

Berlin - 10. September 2014

Ein langer und harter Streik ist von Erfolg gekrönt: Nach mehr als 2.500 Streikstunden an den Autobahnraststätten in Thüringen und Bayern ist die Autogrill Deutschland GmbH – vermittelt durch das Thüringer Wirtschaftsministerium – nun endlich zu tarifvertraglich geregelten Arbeitsbedingungen bereit. Das Unternehmen hat gestern seinen Beitritt zum Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) angekündigt.

Dazu hat Burkhard Siebert, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), erklärt:

„Damit werden die Arbeitsbedingungen der bundesweit rund 1.300 bei Autogrill Beschäftigten tariflich abgesichert. Der Willkür des Arbeitgebers ein Ende zu setzen, war nur möglich durch den mutigen Arbeitskampf und das Durchhaltevermögen der Autogrill-Beschäftigten in Thüringen und Bayern. An den Raststätten in Eisenach, Hörselgau, Donautal Ost, Greding West und Rhön haben sie seit fast fünf Monaten gestreikt. Sie wurden unterstützt durch die Solidarität von Gewerkschaftern, Politikern sowie Bürgerinnen und Bürgern aus der Region. Erst dieser Streik hat Autogrill dazu bewegt, eine Tarifbindung einzugehen.

Autogrill und der Arbeitgeberverband sind jetzt in der Verantwortung, die Modalitäten der Eingliederung in den Flächentarifvertrag schnell und sozialverantwortlich mit der NGG zu regeln.

Die Verhandlungen mit dem Bundesverband der Systemgastronomie über die Flächentarifverträge stehen ebenfalls vor der Tür: Wir wollen gemeinsam mit dem BdS die Tarifbedingungen weiter entwickeln, denn: Gute Arbeit braucht gute Bezahlung. Gute Arbeit gibt es nur mit Tarifvertrag.“