Lebensmittel für Kinder: NGG lehnt Werbeverbot ab

„Mit immer neuen Verboten erreicht man nichts“

Hamburg, 31. August 2015. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) lehnt die Forderung der Grünen und von Teilen der SPD nach einem Werbeverbot bestimmter Lebensmittel für Kinder strikt ab. Das hat der stellvertretende NGG-Vorsitzende, Claus-Harald Güster, am Montag in Hamburg klargestellt:

„Mit immer neuen Verboten und Regulierungen erreicht man nichts. Außer, dass der Politikverdruss in Deutschland weiter wächst. Die Menschen wollen sich nicht auch noch vorschreiben lassen, was auf ihre Teller kommt. Das sollten eigentlich gerade Frau Künast und die Grünen seit ihrem gescheiterten Vorstoß zu einem Veggieday im Wahlkampf 2013 wissen.“

Das von Renate Künast und anderen geforderte Werbeverbot habe, sollte es tatsächlich umgesetzt werden, zwangsläufig Auswirkungen auf die Beschäftigten, die solche Produkte herstellen. Betroffen wären nicht nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Zuckerindustrie, einer Branche, die wegen des beschlossenen Endes der EU-Zuckermarktordnung ohnehin im Umbruch sei, sondern auch in der weitaus größeren Süßwarenindustrie mit mehr als 50.000 Beschäftigten. „Hinter unseren Lebensmitteln stehen Menschen, die sie professionell und mit Herzblut herstellen und verkaufen und die vom Lohn für ihre Arbeit in der Ernährungsindustrie und Lebensmittelhandwerk leben. Die möglichen Folgen für diese Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer scheinen denen, die solche Forderungen regelmäßig vorschnell vom Stapel lassen, nicht bewusst zu sein.    

Bundesernährungsminister Schmidt hat völlig Recht, wenn er sagt, dass sich Übergewicht und Fettleibigkeit nicht durch strengere Gesetze bekämpfen lassen. Der Schlüssel zu gesunder Ernährung sind tatsächlich Bildung und Wissen“, so Güster.

Pressemitteilung als PDF