Rosenberger warnt vor Tarifflucht im bayerischen Bäckerhandwerk

Regensburg – 28. November 2015

Michaela Rosenberger, Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), verwies in ihrer Rede zur 150-Jahr-Feier der NGG-Region Oberpfalz darauf, dass es bis heute des unermüdlichen und solidarischen Einsatzes ehrenamtlicher und hauptamtlicher Kolleginnen und Kollegen bedarf, um gute Arbeitsbedingungen zu sichern. „Wir werden nicht zulassen, dass der Manteltarifvertrag für das bayerische Bäckerhandwerk ‚rasiert‘ wird“, so die NGG-Vorsitzende.

Rosenberger forderte die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den tariflosen Zustand für 50.000 Beschäftigte im Bäckerhandwerk zu beenden. Die Beschäftigten arbeiteten unter hohen Belastungen wie Nacht- und Wochenendarbeit sowie Hitze. „Es ist heute schon schwierig, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen." Wenn die Arbeitsbedingungen weiter verschlechtert werden, sei die Zukunft der Branche gefährdet, so Rosenberger. „Das werden wir nicht zulassen.“

In ihrem Rückblick auf die wechselvolle Geschichte verwies die NGG-Vorsitzende stolz darauf, dass die NGG immer wieder Schrittmacher in der Tarifpolitik war – vom ersten landesweiten Flächentarifvertrag 1904 über die 40-Stunden-Woche, den ersten einheitlichen Entgelttarifvertrag 1974, den Vorruhestand in der 1980ern, vorzügliche tarifliche Regelungen zur betrieblichen Altersvorsorge bis zur Kampagne zur Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, ein Projekt, das die NGG schon 1999 auf den Weg gebracht habe.

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Rainer Reißfelder, Gewerkschaft NGG Region Oberpfalz

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