DGB-Index Gute Arbeit: Arbeiten trotz Krankheit

Güster: "Faire Arbeit muss anders aussehen!"

Dortmund – 11. April 2016.

Der aktuelle DGB-Index Gute Arbeit* belegt, Arbeitsverdichtung, ein hohes Arbeitspensum, die Sorge um den Arbeitsplatz und ein schlechtes Betriebsklima stärken gesundheitsgefährdendes Verhalten. Mehr als zwei Drittel aller Befragten gingen zur Arbeit, obwohl sie sich krank fühlten. „Da müssen wir gegensteuern. Mit der Initiative ‚Faire Arbeit. Gutes Leben‘ macht die NGG Druck für bessere Arbeitsbedingungen.“ Das hat Claus-Harald Güster, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), heute auf einer Konferenz vor 150 Betriebsräten aus der Brauwirtschaft in Dortmund erklärt.

Die NGG wolle mit der Initiative „Faire Arbeit.Gutes Leben“ die Arbeitsbedingungen in den NGG-Branchen auch tarifvertraglich so gestalten, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer achtsam mit ihrer Gesundheit umgehen. „Arbeitsverdichtung und hohe psychische Belastungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Beschäftigte krank zur Arbeit gehen. Viele Arbeitgeber haben bisher nicht erkannt, dass sie den Schlüssel in der Hand haben, dass die Beschäftigten erst gar nicht krank werden und sie gesund bis zur Rente arbeiten können.

In jedem Betrieb müsse eine umfassende Demografie-Analyse mit belastbaren Zahlen erstellt werden. Nicht minder wichtig seien Gefährdungsbeurteilungen, mit denen körperliche und zunehmend psychische Belastungen untersucht werden. Um gegenzusteuern, seien daraus gemeinsam mit den Betriebsräten Handlungsschritte abzuleiten. „Gesunde und menschengerechte Arbeitsbedingungen heißt auch, dass die Prävention einen höheren Stellenwert erhalten muss“, so der NGG-Vize    

*DGB-Index Gute Arbeit

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