Rückkehr zur Parität

Siebert fordert Rückkehr zur paritätisch finanzierten gesetzlichen Krankenversicherung

Stuttgart – 13. Oktober 2016

„Die Bürgerinnen und Bürger wollen nach einer Umfrage von TNS Infratest* wieder eine paritätische Finanzierung der Krankenkassenbeiträge. Dies bestätigt unsere Forderung nach Abschaffung der Zusatzbeiträge und einer Rückkehr zur Parität bei den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung. Die Politik muss jetzt handeln und die Arbeitgeber wieder paritätisch an den Beitragskosten beteiligen“, hat Burkhard Siebert, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), am Freitag auf einer Veranstaltung seiner Organisation in Stuttgart gefordert.

Die abhängig Beschäftigten müssten derzeit die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen von aktuell 1,1 Prozent allein finanzieren, tragen also insgesamt schon 8,4 Prozent, während der Arbeitgeberanteil bei einer Höhe von 7,3 Prozent eingefroren sei. Dies bedeute für einen Durchschnittverdiener eine Mehrbelastung von fast 360 Euro netto im Jahr.

„Diese ungerechte Lastenverteilung ist nicht länger hinnehmbar. Die paritätische Beteiligung hätte auch den Effekt, dass Arbeitgeber wieder an einer Kostendämpfung interessiert seien“, ist sich der NGG-Vize sicher.

Die repräsentative Umfrage habe darüber hinaus auch das vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) favorisierte Konzept der Bürgerversicherung bestätigt: Zwei Drittel der Befragten befürworteten, dass alle – auch Besserverdienende, Selbständige und Beamte – verpflichtend einbezogen werden. Selbst privat Versicherte stimmten mit deutlicher Mehrheit für eine Bürgerversicherung.

„Diese Ergebnisse sind ein starkes Signal an die Politik, die ungerechten Zusatzbeiträge wieder abzuschaffen, die Parität bei der Finanzierung der Kassenbeiträge wieder herzustellen und eine Bürgerversicherung einzuführen“, hat Siebert erklärt.

*Ergebnisse der TNS Infratest-Befragung: www.igmetall.de/presse

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