Tarifabschluss Neuer Tarifvertrag: Bis zu 28 Prozent mehr Geld bei Aramark

29. September 2022

Die rund 9.000 Beschäftigten bei Aramark* erhalten ab Oktober 2022 deutlich mehr Geld. Darauf haben sich die Arbeitgeberseite bei Aramark und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nach intensiven, aber konstruktiven Verhandlungen geeinigt. Der neue Tarifvertrag für Aramark trägt nicht nur der Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns Rechnung, sondern sieht deutliche Zuwächse in allen Lohngruppen vor.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) konnte insgesamt Entgeltsteigerungen bis zu 28 Prozent durchsetzen. Die monatlichen Einkommen steigen ab 1. Oktober 2022 zwischen 425,85 Euro und 467,10 Euro bei Vollzeitbeschäftigung in allen Tarifgruppen. Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung erhalten direkt nach der Ausbildung somit eine Steigerung der Stundenlöhne von 14,11 Euro auf 16,81 Euro. Ab Oktober 2023 erhalten Fachkräfte in der Einstiegslohngruppe eine nochmalige Anhebung auf 17,06 Euro pro Stunde. Fachkräfte mit mehrjähriger Berufserfahrung erhalten die prozentuale Steigerung von insgesamt 28 Prozent entsprechend ihrer Tarifgruppe.

In den Lohngruppen für ungelernte Kräfte steigen die Stundenlöhne ebenfalls um bis zu 28 Prozent. Somit liegen die untersten Entgeltgruppen deutlich über dem neuen gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro. Der Tarifvertag hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2024.

Claudia Tiedge, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG): „Mit diesem Tarifabschluss beschreiten wir den Weg in die richtige Richtung zur Aufwertung der Berufe bei dem Unternehmen Aramark. Wir haben es geschafft, nicht nur den Einstiegslohn ungelernter Kräfte deutlich über 12 Euro anzuheben, sondern auch die komplette Lohntabelle deutlich nach oben zu schieben, um damit Fachkräfte zu sichern. Diese Lohnsteigerungen sind für unsere Mitglieder nach den Einbußen während der Corona-Pandemie und den aktuellen Preisschocks durch die Inflation enorm wichtig und bedeutet eine echte Entlastung.“

„Wir haben gegenüber der Arbeitgeberseite deutlich gemacht, wie ein gutes Tarifergebnis aussehen muss: Lohnsteigerungen, die die Inflation echt und vollständig ausgleichen und die harte Arbeit der Beschäftigten wertschätzt. Nur so gibt es eine Chance, Personal zu binden und offene Stellen wieder zu besetzen.“ so Alexander Münchow, Verhandlungsführer und Landesbezirkssekretär der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Kontakt für Rückfragen: Alexander Münchow, 0175 2995353

*Aramark ist ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Catering, Gastronomie und Servicemanagement (www.aramark.de)